Ein ganz wunderbares Buch

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dabookbear Avatar

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Erzählt wird die Geschichte von Jasmijn aus der Ich-Perspektive, ab dem Alter von ca. vier Jahren bis ins junge Erwachsenenalter. Sie hat Autismus, was jedoch erst diagnostiziert wird, als sie erwachsen ist.

Man erhält so viele Einblicke in das Leben dieses Mädchens, das immer damit leben muss, das es anders ist und viel mehr Mühe mit alltäglichen Dingen und Situationen hat. Man erlebt alles aus Jasmijns Perspektive, wodurch ich einen ganz neuen Einblick in das Leben eines autistischen Menschen bekommen habe. Ich wollte sie so oft einfach in den Arm nehmen und war andererseits häufig einfach beeindruckt davon, wie sie versucht, sich anzupassen und auch immer wieder zurechtkommt. Spannend auch zu lesen, wie sie die Reaktionen der Menschen um sie herum wahrnimmt. Ich habe mich häufig selbst gefragt, wie hätte ich jetzt auf Jasmijn und ihr Verhalten reagiert.

Ich fand das Buch ganz wundervoll. Die Sprache gefiel mir und der zeitliche Ablauf war sehr passend. Cover und Titel sind sehr schön und gleichzeitig wunderbar zum Thema „Anders sein“ ausgesucht. Ich fand die Schilderungen sehr authentisch, da steckt sicher viel Autobiografisches drin. Bei mir hat das Buch auf jeden Fall die Perspektive darauf verändert, was „normal“ ist und wie viel Recht wir haben über das Verhalten anderer zu urteilen.

Dennoch war mir das Buch insgesamt etwas zu lang, zwischendurch verließ mich ein wenig die Leselust, da nicht so viel Neues passierte. Und es wäre spannend gewesen zu wissen, wie die Familie und sie selbst mit der Diagnose „Autismus“ umgeht. Hätte es etwas geändert, wenn es früher diagnostiziert worden wäre? An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr gewünscht, auch wenn das Ende des Buches mir gefallen hat.