Ein wunderbares Buch!

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Beim Titel "Mein Leben als Sonntagskind" habe ich die Geschichte eines vom Leben begünstigten Menschen erwartet. Erzählerin ist die Niederländerin Judith Visser, bei der selbst erst als Erwachsene das Asperger Syndrom festgestellt wurde.
Inspiriert durch ihre Erfahrungen schreibt sie über das Leben von Jasmijn, deren Autismus erst im Erwachsenenleben erkannt wird. Es fällt ihr schwer viele gleichzeitig auftretende Eindrücke zu einem Ganzen zusammen zu fügen und es ist ihr zum Beispiel in der Vorschule zu laut, zu bunt, zu unordentlich und sie mag auch nicht mit fremden Erwachsenen sprechen.
Das alles ist so gut beschrieben, so dass ich bereits nach dem Lesen der ersten Seiten ein viel besseres Verständnis für die Empfindungen einer Autistin erhalten habe.
Am Anfang war ich traurig und hatte großes Mitleid mit Jas, aber je länger ich las, um so mehr Bewunderung habe ich für dieses außergewöhnliche Mädchen und ihre wunderbare Familie empfunden, die sie immer so akzeptiert hat, wie sie ist. Jeder kleine Erfolg, den sie erkämpft hat, hat mich mit Freude erfüllt und oft war ich zu Tränen gerührt.
Das ist eines der besten Bücher, die ich seit langer Zeit gelesen habe!