Vom Warum? zum Darum!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
leserattejmh Avatar

Von

"Mein Leben als Sonntagskind" habe ich innerhalb weniger Tage verschlungen. So sehr wollte ich wissen, wie es ausgeht. Das Buch gibt meines Erachtens einen unglaublich authentischen Einblick in "die andere Welt". Schön fand ich auch den Hinweis, dass es autobiographisch geschrieben ist. So eindrücklich hätte jemand aus der "normalen" Welt nie schreiben können. Jasmin wird in einer Zeit groß, in der ihre Sicht auf die Welt noch nicht so akzeptiert wird, wie das heute der Fall ist. Ihr Anderssein wird zwar irgendwie geduldet, aber erst spät hinterfragt. Bezeichnenderweise ist es die Freundin, die schließlich den entscheidenden Hinweis gibt. Ich habe mich sehr gefreut, dass Kirstin in Jasmins Leben getreten ist und sich trotz Missverständnissen nicht wieder daraus entfernt wie manch andere. Jasmins Innenleben ist speziell, klar, aber es zeigt sich, dass sie trotzdem ein Leben führen kann, das selbstbestimmt ist, wenn sie nur Menschen findet, die ihr zuhören auch zwischen den Zeilen. Und solche Menschen gibt es! Das macht Mut, z.B. auch dazu, selbst solch ein Mensch zu werden oder sich als ein solcher zu erweisen, wenn es nötig sein sollte. Hut ab vor diesem mutigen, offenen Buch. Vermutlich ist es das, von dem am Ende die Rede ist. Danke, Judith Visser!