Wunderbare Jasmijn

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rauschleserin54 Avatar

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Die Autorin berührt durch die sehr anschauliche Beschreibung aller Sinneseindrücke von Jasmijn von der ersten Seite an. Was für eine laute Welt! Jasmijn fragt sich ständig, was die anderen von ihr wollen und was sie meinen. Denn sie sagen nicht immer das, was gerade die Wahrheit ist.
Jasmijn kämpft vom Kindergarten an und kämpft und kämpft....Sie ist so offen und authentisch und wunderbar, dass ich als Leser gar nicht mehr unbedingt zu den „Normalen“ gehören möchte.
Für ihre Mutter „ist sie nun mal so“. Ihre Eltern haben die Welt für sie umgebaut und ihr ihre Strukturen gegeben, die sie wie die Luft zum Atmen braucht. Ihr werden viele Freiheiten gelassen seitens der liebenden Großeltern und Eltern. Sie hat eine geliebte Hündin und später ist es „Elvis“ mit seiner Musik, der ihr hilft, alles um sie herum besser zu ertragen.

Jasmijn lebt in „ihrer Welt“, die eine große Rolle spielt, um sich zu erholen von der lauten und glimmernden Welt draußen. Sie baut sich Regeln, um das Leben auszuhalten und andere können und wollen diese nicht befolgen. Die Vorschule, die Grundschule....ein Disaster!!

Aber Jas findet immer wieder eine Nische für sich mit viel, unermeßlich viel Kraft muss sie alles planen. Fast allein, denn da ist auch noch Kristin.....

Die Autorin hat uns mitgenommen in eine völlig andere Welt. Manchmal in eine viel Achtsamere, wie ich finde. Manchmal bin ich sprachlos, wieviel Kraft ein Leben kostet, wenn kein Reizfilter vorhanden ist und die Umwelt mit voller Macht auf einen jungen Menschen prallt.
Sie schafft es, dass ich mich als Leser frage, warum wir so oberflächlich leben und warum wir nicht jeden Menschen so annehmen,wie er ist. Dieser Roman ist wunderbar und trifft ins Herz und ich habe ihn mit einem breiten Lächeln im Gesicht zugeklappt. Er hat mich glücklich gemacht und meinen Horizont erweitert. Danke liebe Judith Visser!