Der Umgang mit Verlust und Trauer

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
calipa Avatar

Von

Schreibstil
Den Schreibstil von Peter Bognanni fand ich einfach und sogar sehr authentisch. Er hat gut das Alter eines 17- Jährigen Mädchens getroffen mit all den Facetten. Ich persönlich fand "Tess" vom Charakter her sehr stark aber stellenweise auch sehr aufmüpfig - was nicht schlecht ist- aber ich hatte immer das Gefühl das sie alles und jeden gegen sich wenden möchte. Auch die Beziehungen zu den einzelnen Charakteren waren mit vielen schlechten Erfahrungen und im allgemeinen sehr kompliziert geschildert. In diesem Buch handelt es sich vorrangig um den Verlust von Menschen, das umgehen mit dem Tod im allgemeinen. Die Charaktere verarbeiten alle auf ihre eigene Art und Weise den Verlust eines Menschens und dennoch merkt man stark wie sie durch die verschiedenen Phasen der Trauer gehen.

Empfehlung
Durchaus. Natürlich beschäftigt sich das Buch viel mit dem sterben, aber auch um das Leben der Hinterbliebenen. Es ist nicht unnötig sentimental, so das man auch nicht alle 2 Minuten weinen muss. Interessant, facettenreich und durch die Hauptprotagonistin Tess ist das Buch auch humorvoll. Für Zwischendurch genau das richtige.

Mein Fazit zu Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
Gute Idee und auch gut umgesetzt. Wir lesen die Geschichte von Tess Fowler die den Verlust ihres Freundes verarbeiten möchte und dadurch verschiedene Menschen kennenlernt und auch dessen Verluste. Man beginnt darüber nachzudenken was wirklich die "wichtigen" Themen im Leben sind und über was man sich Sorgen machen kann und sollte und was einen nur unnötig belastet. Wir haben hier Charaktere die alle ihr Päkchen zu tragen haben. Man durchlebt hier wunderbar die verschiedenen Phasen der Trauer was man am Ende des Buches realisiert.

Das Ende von "Mein Leben oder ein Haufen vollkommener Momente" fand ich etwas schwach und hätte mir gerne noch gewünscht zu erfahren was aus all den Plänen, Ideen und Beziehungen werden. Nichts desto trotz ging das lesen des Buches schnell von der Hand durch die einfache und unkomplizierte Schreibweise. Vielleicht hat mir persönlich, wegen des Themas die leichte "Theatralik" gefehlt.