Sehr außergewöhnlich

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
julia.mh Avatar

Von

Bei dem Roman „Mein Mann“ wusste ich zunächst nicht, was mich überhaupt erwarten würde. Aber die Leseprobe hatte mich sehr neugierig gemacht, daher war ich durchaus offen für die Geschichte. Das Thema hat mir nämlich sofort gefallen und schon der Klappentext versprach eine außergewöhnliche Lesereise. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive einer Frau erzählt, die praktisch obsessiv an ihrem Mann hängt und ihn ihrer Meinung nach abgöttisch liegt, sogar mehr als die Kinder. Ihr ganzes Leben dreht sich nur um ihn, gleichzeitig hat sie vor ihm Geheimnisse und führt zum Teil ein Doppelleben. Es ist durchaus verstörend, denn es gibt solche Beziehung tatsächlich. Auch nach fünfzehn Jahren Ehe ist die Hauptprotagonistin nicht über die Verliebtheitsphase hinweg, daher konnte sich keine Routine in der Beziehung einspielen und auch keine Grundvertrauen entwickeln. Daher kommt auch, dass die Hauptperson immer in Alarmbereitschaft ist und glaubt, dass ihr Mann sie betrügt und dass ihre Ehe jederzeit zuende sein könnte. Als sich plötzlich in der Tat Hinweise dazu häufen beginnt sie ein perfides Spiel. Ich liebe grundsätzlich solche verstörende Geschichten und war sehr begeistert, auch wenn ich der Roman durchaus nachdenklich zurück ließ.