Inside NS

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benel Avatar

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Zunächst einmal: das ist eine Leseprobe, die man durchaus als solche bezeichnen kann. Teilweise sind die 4 oder 5 zur Verfügung gestellten Seiten in manchen Fällen so aussagekräftig, wie ein Fisch nach vier Wochen auf dem Trockenen. Es bleibt ein Fisch - aber von welcher Art und Güte kann keiner sagen.
Insofern ist der gewonnene Einblick auch zumindest so aussagekräftig, dass sich sagen lässt, dieses Buch ist ein Gewinn ! Denn der Autor - ein Auststeier aus der militanten Naziszene - versucht nicht zu moralisieren. Ihm sind seine Fehler klar vor Augen und er sieht sich nicht selbst als Opfer der "Rattenfänger". Er war Täter. Und genau diese - selbstreflexive - Position macht es möglich für die Demokratie gewinn aus der - sehr authentischen - Autobiographie zu ziehen. Warum man zum Nazi wird und welche tatsächliche Anziehungskraft diese Szene in einem doch eher gutbürgerlichen Städtchen wie Jena ausübt, das ist erkenntnisgewinnend geschildert. Gerade in Zeiten der Demokratieerosion liegt hier - so hoffe ich in der Folge - ein Wegweise zur Deradikalisierung.