Meine amerikanische Freundin

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bücherkarin Avatar

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Ein etwas ungewöhnliches Thema für einen Roman, aber geschickt umgesetzt.
Die lebenslustige, kämpferische molly aus New York, Single aus Überzeugnugn und völlig in ihrem Beruf aufgehend, liegt im Koma, am Ende der LP bereits 8 Wochen. Die Ich-Erzählerin Michèle, ihre Freundin aus Paris, versucht mit dieser schrecklichen Tatsache fertig zu werden, indem sie im Stile einer Unterhaltung alles für Molly aufschreibt, was sie ihr sagen möchte. wie sehr sie sie vermißt, dass es ihr leidtut, sie manchmal gescholten zu haben, weil sie so leichtfertig mit ihrer Gesundheit umging, wie sie ihre schillernde Persönlichkeit bewundert und doch manchmal auch getadelt hat. Das alles sagt viel über Molly, aber genausoviel über die Ich-Erzählerin und auch über beider Freundschaft aus.
Es ist flott geschrieben, so dass es nie langweilig wird, obwohl doch eigentlich keinerlei Action vorkommt. Allerdings wäre etwas Hintergrundinformation schön, denn der Leser fragt sich doch, wie es zu diesem Koma gekommen ist.
Wird Michèle weiter in diesem Stil mit Molly sprechen, wenn diese aus dem Koma erwacht ist ?