Sehr gelungen

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ellibelli Avatar

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Meine Bar in Italien - warum uns der Süden glücklich macht.

Über das verlernen von Freizeit und die Unwichtigkeit die Welt zu bereisen.

Der Autor Stefan Maiwald lebt in Italien auf der Insel Grado. Gerne besucht er die Bar Enoteca Da Pino, dessen Inhaber Pino ist. Dort beobachtet er die Menschen die in der Bar ein und aus gehen. Die Italiener und Italienerinnen die öfter im Monat, wöchentlich oder gar täglich bei Pino sind - kurz gesagt die Stammkunden der Bar. Er erzählt über das Leben dieser Personen und warum genau diese Personen ihm gelernt haben, wie das Leben gut funktionieren kann. Pino, der Barmann der mehr aus seinem Leben machen hätte können, sich jedoch für ein einfaches glückliches Leben entschieden hat. Ein Leben bei dem er genau dort ist wo er sein möchte. Roberte, der Koch aller Köche dem die "Ciaos" nur so entgegenfliegen, der dem Ruhm nicht wichtig ist aber aushilft wo Hilfe benötigt wird. Roby, dem bewusst ist, dass Genügsamkeit das Leben erleichtert. Dann gibt es noch Bruno. Bruno arbeitet auf einer Insel, er arbeitet dort jeden Tag ein paar Stunden um diese Insel immer im gepflegten Zustand zu halten. Bruno, der jeden neuen Tag als Glück empfindet. Bruno, der Mann der uns lehrt, dass es nicht schlimm ist, jeden Tag seine Arbeit zu erledigen, aber halt immer nur für ein paar Stunden und nie gestresst. Angelo, Antonio und Carmine drei Freunde, die es schon ewig sind. Sie lesen gemeinsam Zeitung und diskutieren darüber. Sie kommen immer fast gleichzeitig zu Pino und das schon seit Jahren. Drei Personen, die ihren Job nicht lieben aber diesen trotzdem erledigen und das ist in Ordnung. Giulio der Golflehrer, der darauf wartet die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, jedenfalls wirkt er scheinbar so. Der, der von seinem Selbstbewusstsein profitiert wie kein anderer und auch einen Gang hat, wie kein anderer. Alessio, der der den Rädern von Grade neue Luft einhaucht. Jemand, der sein Handwerk beherrscht und liebt. Matteo, der junge Künstler von Grado, der nie lange Zeit hat für einen Espresso. Von ihm lernen wir, das Geld nicht die wichtigste Rolle im Leben sein sollte. Maria, mit ihr geht die Sonne auf. Die, die vor Freundlichkeit glitzert und funkelt. Giorgia, die, die sich mit vielen kleinen Dingen umgibt. Von ihr lernen wir, von welchen Dingen wir Erfahrungen sammeln können. Nicht vom Reisen, nicht von Likes auf Instagram. Attilo, der mit den Weinessig - Tricks. Giuseppe, der der bummelnd Geschäfte abschließt. Mario, der pensionierte Fischer mit dem Damenrad. Der der sich nur nimmt, was notwendig ist. Laura, die mit dem unaufgeräumten Schreibtisch. Armando, der am liebsten in seiner Komfortzone lebt. Armando, der ein Leben führt von dem er keinen Urlaub braucht. Dino, der es schafft Mußestunden in sein Leben zu integrieren und das mit Leichtigkeit. Mußestunden die alle erleben und genießen sollen. Mußestunden, die wir in dieser Schnelllebigen Zeit vergessen haben zu Leben.

Ich finde dieses Buch von Stefan Maiwald sehr gelungen. Ich habe von ihm noch kein Buch gelesen, werde ich aber definitiv nachholen. Mit Witz, Charme und einer gewissen Ernsthaftigkeit erzählt er vom Leben indem er über das Leben anderer erzählt.
Für mich ein Buch, dass niemanden schadet gelesen zu haben, ein Buch von dem man definitiv das eine oder andere mitnehmen kann und soll. Somit eine klare Kaufempfehlung von mir.