Sprache und Figuren fesseln

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hiclaire Avatar

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Die Angaben zum Inhalt klingen jetzt nicht so aufregend, aber die Sprache und Figurenzeichnung lösten bei mir rasch eine gewisse Sogwirkung aus.

Im Alter von 66 Jahren verschwindet Raffaella aus ihrem bisherigen Leben und tilgt sämtliche Spuren, als hatte es sie nie gegeben *wow*! Für ihre Freundin Elena kommt das nicht ganz überraschend, aber hinnehmen will sie das auch nicht und setzt sich an ihren Computer um die Geschichte ihrer Leben und ihrer Freundschaft aufzuschreiben.

Das folgende Kapitel aus ihrer gemeinsamen Kindheit lässt erkennen, dass Lila (Raffaella) schon als Mädchen einen starken und mutigen Charakter entwickelt hat, nicht ausschließlich im positiven Sinn. Vielleicht ist ihr Sohn Rino deshalb eine solche „Lusche“ geworden. Es ist niemals leicht, sich im Schatten starker Persönlichkeiten zu entwickeln.

Die Leseprobe stellt zwei interessante Frauenfiguren vor, deren Geschichte ich gern lesen würde. Nicht zuletzt, weil ich neugierig bin, wie und wo Lila so nachhaltig verschwunden ist.

Das Cover hat keine besondere Wirkung auf mich, eher neutral. Aber während ich so darüber nachdenke, gefällt mir auf jeden Fall, dass es "anders" ist und man das Buch nicht aufgrund eines "Mainstreamcovers" sogleich in eine Schublade stecken kann.