Sprachlich fesselnd

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„Meine geniale Freundin“ wird als erster Band einer vierbändigen neapolitanischen Familiensaga angekündigt. Hätte die Autorin, die hier als Elena Ferrante schreibt, es nicht auf die Shortlist des Man Booker Prize International geschafft, hätte ich vermutlich nie von ihr gehört. Wir begegnen zu Beginn des ersten Bandes dem Schicksal der 66-jährigen Lila, die verschwunden ist offenbar alle Spuren ihres Lebens beseitigt hat. Die Frau hinterlässt einen erwachsenen Sohn – und dessen Persönlichkeit lässt gleich einen Berg an bevorstehenden Komplikationen ahnen. Niedergeschrieben wird die Geschichte dieses Lebens von einer Freundin seit Kindheitstagen. Schon das erste Kapitel geht erstaunlich tief; die Ängste, Abgründe und Gefahren einer Kindheit werden sofort spürbar. Sprachlich hat das Buch mich sofort gefesselt – ich möchte gern mehr von Elena Ferrante lesen.