Im Leben zählt einzig die Liebe

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buecherfan.wit Avatar

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Die Leseprobe und damit auch der Roman beginnt mit dem Tod der Mutter. Die Ich-Erzählerin  ist die Autorin Daria Maria Atala Oliviera Bignardi. Sie schreibt  ihre eigene Geschichte und die Geschichte der Familie Bignardi bis zu den Großeltern Nonna Atala und Nonno Dante Bignardi. Es geht zunächst um den Schmerz, den sie schon beim Tod des Vaters 24 Jahre zuvor empfunden hatte, und natürlich um den aktuellen Anlass, den so plötzlich nicht erwarteteten Tod der 84jährigen Mutter. Daria hat ihre Eltern geliebt. Vor allem den Vater hat sie sehr bewundert. Etwas kritischer sieht sie die Mutter mit ihren Eigenheiten, die der Familie das Leben schwer machen: die Tendenz, sich stets um alles übermäßig zu sorgen und immer das Schlimmste zu befürchten und die Theatralik, mit der sie den Widrigkeiten des Alltags begegnet. Die Mutter musste vor allen negativen Nachrichten geschützt werden. Probleme konnte man ihr nicht anvertrauen, Krankheiten wurden verheimlicht, um sie nicht zu belasten. Trotzdem wurde auch sie innig geliebt. Die Autorin erzählt von den Mitgliedern der großen Familie, dem Kater und Bruderersatz Micione und netten kleinen Begebenheiten aus dem Alltag. Das liest sich gut, aber es ist nicht sonderlich aufregend. Es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, dass noch finstere Familiengeheimnisse enthüllt werden, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen, wie das in so vielen Familienromanen der Fall ist. Dafür ist die Atmosphäre zu heiter und unbeschwert. Das Fazit dieser Lebens-und Familiengeschichte nimmt die Autorin wohl auf Seite 5 der Leseprobe schon vorweg: "Du begreifst, dass das Einzige, was im Leben zählt, die Liebe ist."