Liebenswert, aber nichtssagend

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mammutkeks Avatar

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Gleich zwei Familiengeschichten sind es heute, die vorablesen aufbietet. Wenn eine Rangliste erstellt werden müsste, würde die italienische Familie sicher nicht gewinnen. Zu nichtssagend kommt die Geschichte in den ersten gut 30 Seiten in Schwung. Sie liest sich wie die Erinnerungen eines jeden, der sie unstrukturiert erzählt, beim Erzählen hierhin und dorthin abschweift - und mit Glück wieder zum Ursprungsgedanken zurückkehrt.

Dabei ist die Grundidee sicher nicht von der Hand zu weisen: Wenn die geliebten Eltern sterben, gibt es keine Möglichkeiten mehr, mit ihnen zu reden, ihnen die eigene Liebe zu zeigen, Fragen zu stellen, die einen immer schon berührt haben. Und der Tod geliebter Menschen bringt einen auch dazu, über diese Verbindung nachzudenken, über die Geschichte des Verstorbenen.

Aber muss es so sein, wie es Daria Bignardi macht? So unsortiert, so sprachlich gleichförmig, so langweilig? In der Hoffnung, dass die Leseprobe extra erstellt wurde, und das fertige Buch einen anderen Druck und eine andere Schriftart hat, vernachlässige ich dieses zusätzliche Manko. Die viel zu vielen Fehler - sowohl Tippfehler als auch Anschlussfehler - sind hoffentlich auch nur diesem Format zu schulden.

Leider kein wirkliches Lesevergnügen - und ein Buch, das ich nicht zuende lesen muss!