Meine sehr italienische Familie

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m.curie Avatar

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Ich hatte mich sehr auf diese Leseprobe gefreut. Zum einen fand ich das Cover sehr ansprechend, zum anderen versprach mir die kurze Zusammenfassung ein Buch, das ist nicht so leicht wieder aus der Hand legen kann.

Ein bisschen bin ich von der Leseprobe enttäuscht. Die Formatierung (Schreibmaschinenschrift und zweizeiliger Zeilenabstand) finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Sie macht den Text unnötig anstrengend zu lesen. Leider, denn eigentlich ist der Schreib- und Erzählstil recht flüssig. Die Ich-Erzählerin Daria erinnert sich an ihre Kindheit und das Leben der ganzen Familie und beschreibt die einzelnen Familienmitglieder (Vater, Mutter, Schwester, Kater) anhand von kleinen Anekdoten ziemlich genau. Die Sätze sind kurz und präzise, so wie ich das gerne mag. Ich sehe jede einzelne Person vor mir, besonders die Mutter. Sie ist keine gemütliche italienische Mama, sondern eine sehr, sehr ängstliche Frau und zwingt so die ganze Familie dazu, sich damit zu arrangieren. Jeder auf seine eigene Art. Der Papa verbringt viel Zeit auswärts, die Schwester heiratet früh und Daria versucht, ihr so viele Sorgen wie möglich zu ersparen. Doch dann ist die Mutter tot. Daria versucht sie noch länger für sich zu bewahren, indem sie die gleichen Wege geht und zu den gleichen Orten läuft, die gleichen Leute trifft, wie ihre Mutter täglich.

Wie geht es nun mit der Familie weiter? Wie verkraften Daria und die Schwester den Tod der Mutter?

In der Hoffnung, dass ich mich an die Schrift gewöhnen kann, würde ich dem Buch und der ganzen Familie sehr gerne eine Chance geben.