Abenteuer in Willewitt

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Das Buch enthält 15 Geschichten, die jeweils ein paar Seiten lang sind. Diese Länge ist ideal, wenn Kinder langsam anfangen, etwas längere Erzählungen abseits vom klassischen Bilderbuch zu mögen. Die Geschichten können unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Ich empfinde sie für die angegebene Zielgruppe (4 bis 7 Jahre) gut passend. Für die meisten jüngere Kinder sind sie noch etwas zu komplex und lang.

In den Geschichten finden sich wiederkehrende Charaktere. Sie alle sind Bewohner des Stadtviertels Willewitt, das sich in einer namenlosen deutschen Großstadt befindet. Was ich sehr gern mag, ist die liebevolle Darstellung der Familien, um die sich die Geschichten drehen. Sie werden mit Namen, Alter und einem Persönlichkeitsmerkmal beschrieben. So gibt es zum Beispiel einen „Wörtererfinder“ oder einen „Gruselfan“ unter den Kindern. Die Charaktere sind divers und kommen ohne Stereotype aus. Eine Übersichtskarte des Viertels, auf der die Wohnorte der Familien eingezeichnet sind, gibt ein Gefühl für die Umgebung, in der die Geschichten spielen.

Inhaltlich behandelt das Buch viele Alltagssituationen, die die Kinder aus ihrer eigenen Welt kennen: von Naturerkundungen über Recycling bis hin zu Theaterbesuchen und Fahrradfahren. Dabei wird auf spielerische Weise Sachwissen vermittelt, was ich grundsätzlich gut finde. Allerdings wirken die eingeflochtenen Fakten an manchen Stellen etwas gezwungen und die Dialoge künstlich. Ich glaube aber, dass das die meisten Kinder nicht weiter stören wird.