Das Böse in ihnen ist krass

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joanbowe Avatar

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Wie heißt er eigentlich, der Ich-Erzähler? Ich müsste tatsächlich nachschlagen...aber wie seine Frau heißt weiß ich ganz genau: Millicent. Und dann sind da noch die Kinder des Paares: Jenna und Rory.
Außer seinem Namen den ich vergessen habe, heißt der Erzähler manchmal auch Tobias- wenn er in Bars Frauen anspricht bzw. per Handy anschreibt und so tut als sei er taubstumm.
Tobias also ist ein absolut langweiliger und farbloser Typ, aber seine Frau und er bringen Pep in ihr ebenso farbloses Durchschnitts-Familienleben durch ein krasses Hobby: sie suchen sich junge alleinstehende Frauen aus und bringen sie um.
Natürlich muss dieses Zweitleben im Alltag gut versteckt werden und natürlich gelingt das nur zu Beginn. Die Handlung steuert durch überraschende Wendungen und mit den zunehmend gestört und verstört wirkenden Kindern des Paares auf einen dramatischen Höhepunkt zu- wie es sich für einen guten Thriller gehört.
Mein Fazit: flüssig geschrieben, solider Spannungsaufbau, Thriller Fans werden das Buch mögen.
Ich aber wollte bereits nach dem ersten Drittel aufhören und habe es nur fertig gelesen weil ich es rezensieren musste.
Mich hat die sachlich kalte emotionslose Erzählweise von Tobias entsetzt, die schlimmsten Taten werden so geschildert, als ginge es um das tägliche Frühstück. Mir ist beim Lesen schlecht geworden.
Aber vielleicht macht ja gerade das einen guten Psychothriller aus...