ein Thriller, der mit Kontrasten spielt

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Über den Lauf des Buches begleiten wir ein vermeintlich harmonisches Ehepaar mit ihren zwei Kindern, welche ein Leben wie viele führen. Das einzige, was diese Familie möglicherweise maßgeblich abgrenzt von anderen Familien ist das gemeinsame Hobby der Eltern.

Der Familienvater übernimmt die Rolle des Erzählers. Trotz seines makabren Hobby ist er alles andere als abstoßend oder unsympathisch. Er tat mir an vielen Stellen sogar Leid und ich wünschte mir, dass er positiver aus der Menge hervorstäche – wenn ihr das Buch lest werdet ihr merken wie merkwürdig das eigentlich ist. Gleichzeitig faszinierte mich seine Ehefrau auf eine ganz andere Art und Weise. Obwohl sie sehr eigen war, bewunderte ich sie für ihre Disziplin und Aufopferungsgabe (no pun intended).

Das Buch spielt mit Kontrasten. Es kreist um den Aspekt alltäglicher Menschlichkeit der Eltern (ein fürsorglicher Vater und eine lehrende Mutter) und deren dunkle Leidenschaft und dessen Schattenseiten, welches fortan die gesamte Familie beeinflusst.
Die Geschichte verläuft für einen Thriller zu 2/3 ruhig, bevor der wahre Trubel losbricht. Das gibt dem ganzen eine ganze unnatürliche Atmosphäre, was mir gefiel. Andererseits war dies derselbe Grund, warum ich das Buch oftmals etwas zu entspannt empfand für einen Thriller. Ebenso war mir die Auflösung am Ende nicht problemreich genug. Alles war auf einmal ganz einfach und war innerhalb von zwei bis drei Kapiteln abgeschlossen. Da hätte ich mir einfach mehr Aufruhr gewünscht. Ansonsten auf jeden Fall eine Empfehlung meinerseits. Wer seicht in das Genre Thriller geführt werden möchte, der oder die solle sich gern an „Meine wunderbare Frau“ wenden.