Eine etwas andere Beziehung

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Nach Außen sind sie eine Bilderbuchfamilie. Während Millicent Immobilien verkauft, gibt ihr Ehemann bei den Reichen Tennisstunden. Die beiden Teenager Rory und Jenna runden das perfekte Familienglück ab. Doch während nach außen hin alles normal wirkt, leben die Eheleute eine bizarre und gefährliche Leidenschaft aus, denn für ihr eigenes Vergnügen müssen Frauen sterben. Nachdem alles eher zufällig ins Rollen kam, finden die beiden im Laufe der Jahre immer mehr Gefallen daran, denn es ist ihr kleines Geheimnis und damit das, was sie noch enger zusammenschweißt.

Meine Meinung:
Sowohl das Cover, als auch der Klappentext haben mich direkt neugierig gemacht, weil ich Thriller liebe, in denen es in irgendeiner Form um und an die Psyche geht. Ich kann sagen, dass ich definitiv nicht enttäuscht wurde. Das Buch ist ein einziges großes Psychospiel. Zum einen hat man 2 Charaktere, die jedem langweiligem Nachbar von Gegenüber gerecht werden. Umso verstörender ist es dann, wenn man einen Einblick in die, hinter der perfekten Fassade versteckten, kranke Psyche der Protagonisten erhält.
Und zum anderen wartet die Story doch noch mit der ein oder anderen Überraschung auf.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, aber die Autorin hat es geschafft, die Spannung dauerhaft hoch zu halten und hat das Buch damit zu einem echten Pageturner werden zu lassen.
Was mir zusätzlich sehr gut gefallen hat, war der Bezug auf das normale Familienleben und welche Auswirkungen dieses dunkle Geheimnis auch darauf hat.
Manche zeitliche Abfolgen waren teilweise etwas verwirrend geschrieben, hat mir aber den Lesespaß genauso wenig kaputt gemacht, wie manche vorhersehbare Passagen.

Fazit: Ein tolles Debüt, welches unglaublich böse, aber eben auch genauso gut ist. Absolut kein 0815-Thriller und deshalb definitiv empfehlenswert, wenn man Psychospielchen mag.