Zwiespalt

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mocbeth Avatar

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hmmm... ich überlege gerade ernsthaft, ob ich weiß, wie überhaupt der Ehemann heißt... ob er jemals namentlich angesprochen wurde, oder einfach namenlos blieb.
Bis auf sein Alter Ego Tobias. Die Idee ist gut, eine andere Identität schaffen um abzulenken - vor allem eine so auffällige.
Allerdings habe ich wenig Mitleid mit ihm. Er ist so ein Weichei. Traut sich nicht seiner Frau Fragen zu stellen, weil er sie so liebt und faszinierend findet und sie ihn scheinbar mit ihrer Persönlichkeit überrollt. Abhängig ist wohl eher das richtige Wort. Millicents Eindruck von der Leseprobe verfestigt sich während des Lesens, eine kalte, unnachgiebige Frau. Allerdings weiß ich nicht, wen ich mehr verachte, ihn oder sie.
Vor allem, weil er die weiteren Morde begründet um sie glücklich zu machen. Ich vermute eher eine Ausrede, das legt das Ende auch nahe.
Das Buch zieht sich an einigen Stellen, auch wenn es insgesamt schon ziemlich spannend ist.
Das Ende der Geschichte per se ist mir zu Hollywood Style, eher kaum zu glauben dass es so gimpflig ausgeht. Da ich auch gerne True Crime gucke und lese, sind mit einige Sachen nicht ganz schlüssig, aber ok. In dem Bauwerk, was die Autorin geschaffen hat, hab ich stellenweise bei der Aufschlüsselung ein wenig den Überblick verloren. Die Sache mit dem Deli erschließt sich mir nicht ganz.
Aber seine Frau scheint ein 1a Psychopath zu sein, wenn Sie all das innerhalb von 6 Monaten eruiert und arrangiert hat. Vor allem aus welchem Beweggrund heraus? Der erste Betrug war doch schon länger her (?)
Die einzige Sache wo ER mir sympatisch ist ist als seine Kinder anfangen drunter zu leiden. Vor allem Jenna, wobei ich diese Entwicklung äußerst realistisch empfinde. Da wurde gut weitergedacht.
Insgesamt ein gutes Buch, interessante Geschichte, überzogenes Ende.