Melancholische Geschichte - wunderbar erzählt
Meine Freude war riesig, als ich "Melody" entdeckte, das neue Buch von Martin Suter. Es ist im Diogenes Verlag erschienen, und das wunderschöne Cover ist einfach hinreißend. Ich habe nach "Small World" noch weitere Bücher von Martin Suter mit großer Begeisterung gelesen, und auch "Melody" macht da keine Ausnahme.
Der dreißigjährige Tom Elmer, arbeitsloser Jurist in Zürich, ist in Geldnöten. Sein vermeintlich vermögender Vater hat Selbstmord begangen und nur Schulden hinterlassen. Tom entdeckt in der Zeitung eine Anzeige, in der ein jüngerer Mann mit juristischen Vorkenntnissen für das Ordnen eines Nachlasses gesucht wird. Seine Bewerbung ist erfolgreich, schon bald wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Er lernt den 84jährigen und gebrechlichen Dr. Peter Stotz kennen, einflussreicher und angesehener Alt-Nationalrat und dazu äußerst wohlhabend. Dr. Stotz bietet ihm eine Vollzeitstelle mit Kost und Logis in seiner imposanten Villa an, die Bezahlung ist mehr als bestens. Dieses attraktive Angebot kann Tom nicht abschlagen und stimmt einem Vertrag für die Dauer eines Jahres zu.
Nachdem Tom seinen Dienst angetreten hat, widmet er sich dem Sichten und Aussortieren von Unterlagen vergangener Jahrzehnte. Nur Wichtiges soll für die Nachwelt aufbewahrt werden. Sein Arbeitgeber, der nach eigenen Angaben nur noch eine Lebenszeit von einem Jahr zu erwarten hat, hat das große Bedürfnis, Tom im Laufe vieler Abende von der Liebe seines Lebens zu erzählen. Er lernte die 20 Jahre jüngere Melody vor über 40 Jahren kennen und verliebte sich in sie. Kurz vor der Hochzeit verschwand die schöne Buchhändlerin plötzlich spurlos, die aufwendige Suche nach ihr war erfolglos. Wurde sie von ihrer muslimischen Familie, die gegen ihre Ehe mit Peter war, nach Marokko entführt? Zurück bleiben unzählige Bilder von ihr, die die Wände der Villa schmücken. Tom, der sich immer öfter fragt, ob Dr. Stotz ihm wirklich die Wahrheit erzählt hat, gerät in den Sog der mysteriösen Geschichte und begibt sich gemeinsam mit Laura, der Nichte von Dr. Stotz, auf Spurensuche ....
Die raffiniert konstruierte Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Im Hier und Jetzt steht Tom im Mittelpunkt, auf der zweiten Zeitebene erzählt Dr. Stotz in den Kamingesprächen mit Tom als rückblickender Ich-Erzähler die Geschichte seiner lebenslangen Liebe, beginnend vom Kennenlernen bis hin zu seiner Suche nach Melody.
Die melancholische, ruhig erzählte Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt. Im letzten Drittel kommt es zu unerwarteten Wendungen, und das stimmige Ende hat mich sehr überrascht. Der feine und kluge Sprachstil des Autors ist ganz wunderbar. Nicht nur die Hauptfiguren, auch sämtliche Nebenfiguren zeichnet der Autor bildhaft und authentisch. Die lukullischen Schilderungen haben mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Es hat mir sehr viel Freude bereitet, diesen spannenden Roman zu lesen - unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne von mir!
Der dreißigjährige Tom Elmer, arbeitsloser Jurist in Zürich, ist in Geldnöten. Sein vermeintlich vermögender Vater hat Selbstmord begangen und nur Schulden hinterlassen. Tom entdeckt in der Zeitung eine Anzeige, in der ein jüngerer Mann mit juristischen Vorkenntnissen für das Ordnen eines Nachlasses gesucht wird. Seine Bewerbung ist erfolgreich, schon bald wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Er lernt den 84jährigen und gebrechlichen Dr. Peter Stotz kennen, einflussreicher und angesehener Alt-Nationalrat und dazu äußerst wohlhabend. Dr. Stotz bietet ihm eine Vollzeitstelle mit Kost und Logis in seiner imposanten Villa an, die Bezahlung ist mehr als bestens. Dieses attraktive Angebot kann Tom nicht abschlagen und stimmt einem Vertrag für die Dauer eines Jahres zu.
Nachdem Tom seinen Dienst angetreten hat, widmet er sich dem Sichten und Aussortieren von Unterlagen vergangener Jahrzehnte. Nur Wichtiges soll für die Nachwelt aufbewahrt werden. Sein Arbeitgeber, der nach eigenen Angaben nur noch eine Lebenszeit von einem Jahr zu erwarten hat, hat das große Bedürfnis, Tom im Laufe vieler Abende von der Liebe seines Lebens zu erzählen. Er lernte die 20 Jahre jüngere Melody vor über 40 Jahren kennen und verliebte sich in sie. Kurz vor der Hochzeit verschwand die schöne Buchhändlerin plötzlich spurlos, die aufwendige Suche nach ihr war erfolglos. Wurde sie von ihrer muslimischen Familie, die gegen ihre Ehe mit Peter war, nach Marokko entführt? Zurück bleiben unzählige Bilder von ihr, die die Wände der Villa schmücken. Tom, der sich immer öfter fragt, ob Dr. Stotz ihm wirklich die Wahrheit erzählt hat, gerät in den Sog der mysteriösen Geschichte und begibt sich gemeinsam mit Laura, der Nichte von Dr. Stotz, auf Spurensuche ....
Die raffiniert konstruierte Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Im Hier und Jetzt steht Tom im Mittelpunkt, auf der zweiten Zeitebene erzählt Dr. Stotz in den Kamingesprächen mit Tom als rückblickender Ich-Erzähler die Geschichte seiner lebenslangen Liebe, beginnend vom Kennenlernen bis hin zu seiner Suche nach Melody.
Die melancholische, ruhig erzählte Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt. Im letzten Drittel kommt es zu unerwarteten Wendungen, und das stimmige Ende hat mich sehr überrascht. Der feine und kluge Sprachstil des Autors ist ganz wunderbar. Nicht nur die Hauptfiguren, auch sämtliche Nebenfiguren zeichnet der Autor bildhaft und authentisch. Die lukullischen Schilderungen haben mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Es hat mir sehr viel Freude bereitet, diesen spannenden Roman zu lesen - unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne von mir!