Irgendwie perfekt unperfekt

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annnnnnna Avatar

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In Menschenhausen leben ausschließlich Erwachsene mit sichtbaren Makeln – ein zu langer Hals, zu kurze Beine oder zu dünne Haare. Doch gerade weil niemand perfekt ist, herrscht Harmonie im Dorf. Bis Betty auftaucht. Sie kommt, um ihre Tante zu besuchen – und scheint auf den ersten Blick makellos. Unbewusst wirbelt sie das Leben in Menschenhausen durcheinander: Plötzlich wollen alle ihre Schwächen verstecken. Erst als die Dorfbewohner entdecken, dass auch Betty nicht perfekt ist, beginnt sich die Stimmung zu wandeln.

Schon das großformatige Hardcover (21 x 1 x 28 cm) macht neugierig: Auf dem Cover steht die strahlende Betty im Mittelpunkt – umgeben von skeptischen Blicken. Die lebendigen, detailverliebten Illustrationen von Ani Kostandyan sind ein echtes Highlight. Fast wie Wimmelbilder laden sie zum Entdecken ein. Die frische Farbgestaltung sorgt für eine durchweg positive Atmosphäre. Besonders schön: Einzelne Wörter sind farbig oder typografisch hervorgehoben, was das Vorlesen noch lebendiger macht.

Unser Lieblingsmoment ist die Doppelseite am Ende, auf der alle gemeinsam im See planschen – ein starkes Bild für Gemeinschaft und Akzeptanz.

Doch nicht nur optisch überzeugt das Buch: Die Geschichte vermittelt mit Leichtigkeit und Humor eine wichtige Botschaft. Sie ermutigt dazu, sich selbst und andere so zu akzeptieren, wie sie sind – mit oder ohne Makel.

Ein herzerwärmendes Buch über Vielfalt, Selbstvertrauen und das Schöne im Unperfekten – ideal für kleine Entdecker mit großem Herzen. Nobodys Perfect – und genau das ist perfekt!