Ein klassischer Harry Hole

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jazebel Avatar

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Es gibt sie, diese Autoren die es irgendwie nicht ertragen können, wenn ihr Protagonist glücklich ist. Einer davon ist defintiv Jo Nesbø. dieser aktuelle Band der Harry Hole- Krimis fängt mal wieder an, wie es grauenhafter nicht sein könnte.

Nach einem Blackout wacht der Alkohol-rückfällige Harry auf, abgestürzt, mit blutigen Fingerknöcheln und ziemlich am Ende. Und dann wird es immer schlimmer, Harrys Ehefrau Rachel, die ihn erst vor einiger Zeit rausgeworfen hat, wird in ihrem Haus ermordet aufgefunden. Harry muss sich fragen, ob er daran wirklich unschuldig ist. Zur gleichen Zeit treibt in Oslo ein Serienvergewaltiger sein Unwesen...

Die Reihe um Harry Hole ist mir nicht ganz neu, auch wenn ich nicht alle Bände gelesen habe. Nesbø hat wirklich ein Faible dafür seinen Hauptprotagonisten immer wieder abstürzen und wiederaufstehen zu lassen. Dabei zu sein und das zu hören, tut manchmal weh. Uve Teschner liest hier mit seiner angenehmen Stimme diesen Fall der durch Harry Holes Lebensirrungen führt.

Der Fall ist in sich ganz stimmig und stellenweise sogar richtig raffiniert, mit einigen Wendungen mit Knalleffekt. Ein skandinavischer Thriller wie man ihn erwartet: düster, bedrohlich, ein wenig depressiv.

Wer das Genre liebt, wird diesen Thriller mögen.