Harry am Abgrund

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blintschik Avatar

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Harry Hole wacht mit blutverschmierten Händen auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Nur daran, dass Rakel ihn verlassen hat. Und das vielleicht für immer.

Dies ist der zwölfte Teil der Harry Hole Reihe und um alles richtig verstehen zu können, würde ich empfehlen die anderen vorher gelesen zu haben. Denn es kommen alte Bekannte vor.
Die Idee dieses Falles hat mich richtig umgehauen. Es ist kein gewöhnlicher Fall und auch im Hinblick auf die Gesamtgeschichte um den Ermittler Harry ist sie echt krass. Da will ich nicht zu viel verraten.
Nur die Umsetzung fand ich nicht so gut wie immer, denm zwischendurch gab es ein paar Längen und die Ermittlung hatte keinen richtigen roten Faden und ging mal hierhin und mal dorthin. Dabei kam mir das Buch im Großen und Ganzen eher wie ein Psychodrama, anstatt wie ein Krimi vor. Bei den Ermittlungen konnte ich nicht richtig mitraten, auch wenn das Ende letztendlich sehr überraschend war und mich total umgehauen hat. Man konnte dennoch sehen wie detailliert durchdacht der Fall ist. Dabei stand die Psyche der Personen sehr in Vordergrund und es ist sehr interessant über die verschiedenen Probleme zu lesen. Da bekommt man ganz andere Eindrücke in die menschlichen Abgründe.

Alles in allem ist dies der schwächste Teil der Reihe, auch wenn ich ich immer noch der Meinung bin, dass keiner bessere Bücher als Jo Nesbø schreiben kann. Trotz der kleinen Schwächen ein sehr gutes Buch.