Gottes Sohn?

Aber Hallo. Hier hat sich Ralf Isau - zumindest was den Text der Leseprobe betrifft - selbst übertroffen. Seine Bücher sind ja nie besonders langweilig, aber dass hier legt vom ersten Satz an ein rasantes Tempo vor, hält sich nicht lange mit Geheimnistuereien und Mystik auf sondern bringt uns sofort einen nackten Mann unterm - jetzt leeren - Kreuz, der sich auf hebräisch vorstellt und entweder das Gedächtnis verloren hat, an einer heftigen Jesus-Schizophrenie leidet oder .... oder tatsächlich der Heiland ist.

Isau`s Schreibstil ist nüchtern und pragmatisch, mit einem Touch Sarkasmus, und erzählt die Geschichte so, wie man sie sich tatsächlich vorstellen könnte. Sofort laufen natürlich alle menschlichen Zivilistations-Programme an. Zeitung und Vatikan interessieren sich sofort für dieses "Wunder". Die Menschen schwanken sofort zwischen dem Hype des Unbekannten, Unerklärten und der Logik des Verstandes, die sofort anzweifelt und ins lächerliche zieht.

Herver sticht auch sofort, dass ganz zwanglos und angenehm jede Menge Infos über das Christentum in den Text einfliesen und bestimmt kommen da im Laufe des Buches noch viele interessante Details, die aber den Lesefluss keineswegs stören und bis jetzt auch nicht im "Glaubensmantel" daherkommen.

Ich bin total begeistert. Unbedingt lesen!