Wunder oder nicht

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Bisher war mir der Autor Ralf Isau noch unbekannt, und ich war angenehm überrascht über sein Buch.

 

In einer irischen Zisterzienserkirche fällt dem hundertdreijährigen Hausmeister Seamus Whelan und dem Gemeindepfarrer Pater Joseph O’Bannon am Gründonnerstag ein Mann vor die Füße. Er lag in der Stellung des Gekreuzigten vor ihnen. Neben seinen Kopf lag die Dornenkrone und an seinen Händen und Füßen waren blutende Wunden zu sehen. Als der Mann langsam zu sich kam, bat er auf Hebräisch um Hilfe. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und erhielt von den Ärzten den Namen Mr. X. Selbst gab er seinen Namen mit Jeschua an. Da die katholische Kirche sehr skeptisch mit Wundermeldungen umgeht, gibt es nur einen, Hester McAteer vom Vatikan, der diese Angelegenheit aus der Welt schaffen konnte.

 

Der Schreibstil ist packend und mit einer kleinen Prise Humor gewürzt. Die Charaktere sind lebendig dargestellt und bildhaft beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen kann. Gefallen hat mir auch der Wechsel in die Perspektive des Mr. X, die Betrachtung unserer Zeit aus der Sicht von vor zweitausend Jahren.

 

Die Handlung ist von Beginn an spannend aufgebaut und mir stellt sich die Frage, welche Rolle spielt der Medienmogul Robert Brannock – doch nur alles Lug und Trug!