Auferstehung oder Betrug?

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beme65 Avatar

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Ralf Isaus Roman _Messias_ hat mich leider nicht überzeugen können. Die Leseprobe fand ich sehr spannend und machte mich neugierig auf den Roman, der mich dann über weite Strecken gelangweilt hat. In der ersten Hälfte des Buches passierten zwar einige "Wunder" und es wurde ein Ermittler eingesetzt, um diese Geschehnisse aufzuklären aber ansonsten passierte über lange Buchseiten einfach nichts. Ich war oft geneigt den Buchgenuss abzubrechen, habe mich dann aber mühsam durch die Seiten gelesen und gehofft, dass wenigstens das Ende eine Überraschung oder Spannung bringen würde. Leider fand ich auch diese Hoffnung nicht erfüllt.

Immer wieder wurden im Verlauf der Geschichte neue, nichtssagende Personen eingeführt, langatmig die Auferstehung des Messias immer wieder in Zweifel gezogen, ohne das ich als Leser das Gefühl hatte, es bewege sich irgendwas. Einzig die familiären Hintergründe des Sonderermittlers McAteer bringen ein wenig Spannung in die Geschichte. Der Messias blieb während der ersten 200 Buchseiten abgeschirmt und unrealistisch unbehelligt im Krankenhaus. Er schien für die Handlung relativ unwichtig zu sein.

An zwei Stellen bricht der Schreibstil und der Erzähler wendet sich direkt an den Leser. Diesen Bruch empfand ich beim Lesen als äußerst störend.

Die Aufklärung des Lesers über die Auferstehung und der damit einhergehenden Wunder erschien mir sehr an den Haaren herbeigezogen. Auch die allzu weltlichen Erklärungen für das Phänomen Messias und die auf der anderen Seite "wirklichen Wunder" des Nachfahren des Aidan haben mich nicht fesseln können.

Schade, ein Thema von dem ich mir sehr viel mehr versprochen habe.