Das Wunder von Graiguenamanagh

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gisel Avatar

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In einem irischen Ort fällt die Jesusfigur vom Kreuz, statt dessen liegt ein lebendiger Mensch nun auf dem Boden der Kirche. Sofort glauben einige, dass der Messias auf die Erde zurückgekehrt ist, die Kirche selbst muss nun überlegen, ob sie das als Wunder anerkennt oder nicht…

Damit beginnt eine spannende Geschichte, die mich bereits bei der Leseprobe gefesselt hat. Das Buch hat die damit geweckten Erwartungen nicht enttäuscht: Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und wollte es gar nicht aus der Hand legen. Mit lockerer Hand und leichtem Schreibstil entsteht eine Geschichte, bei der der Leser lange mitfiebert, ob denn nun wirklich der Messias erschienen ist oder was sonst hinter der Geschichte stecken könnte.

Die verschiedenen Handlungsstränge werden geschickt miteinander verbunden. Die handelnden Personen werden mit einem Augenzwinkern beschrieben, vor allem die irischen Originale muss man einfach mögen. Neben dem „Moses von Graiguenamanagh“ finde ich den Nachbarn besonders gelungen, der den Hahn ersetzt und deshalb jeden Morgen vor Sonnenaufgang kräht…

Humorvoll und voller Spannung treibt die Geschichte immer mehr auf den Höhepunkt zu, bis endlich die Auflösung kommt. Spannend verquickt wird Hesters eigene Familiengeschichte mit dem „Wunder von Graiguenamanagh“, und es überrascht nicht, dass beides miteinander zum Schluss aufgelöst wird. Ein gelungener Fantasy-Thriller, der nicht nur fesselt, sondern auch dazu animiert, die Wunder in unserem Alltag nicht einfach zu übersehen, sondern sie auch mal mit anderen Augen zu sehen...