Durchaus packend

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lightdancer Avatar

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So… nu is es gelesen! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an SabinaLorenz, die es mir ermöglich hat, das Buch zu lesen.
Was ich davon halte? Ehrlich! Keine Ahnung!
Ich mag Isau und seine Romane ganz gerne und auch dieses hat mich fest in seinem packenden Griff gehabt. Doch irgendwie liegt es mir dennoch auch im Magen und kann nicht sagen, warum und weshalb. Wie stets ist Ralf Isau gut vorbereitet in diesen Roman gegangen, wie es auch im Nachwort zu lesen ist. Und obwohl er da schreibt, dass es wirklich über 100 Jahre alte Menschen gibt, weil er offenbar der Ansicht ist, das genau das angezweifelt werden würde, kann ich nur sagen: das weiß ich doch!
Wunder gibt es immer wieder und eigentlich sehen wir sie täglich, nur nehmen wir sie nicht mehr wahr. Oder ist es kein Wunder, dass im tiefsten Winter ein Schneeglöckchen durch Eis und Schnee bricht?
Auch wenn es vom Autor vielleicht nicht so gemeint ist, aber es hat mich genau an solch “kleine Wunder” erinnert und dafür bin ich ihm dankbar.

Was nun die Geschichte selbst angeht: Sie ist packend, actiongeladen und gut durchdacht. Das man als Autor ab und an am Ziel vorbeischießt und die Fantasie einfach über sich hinaussprießt, kann ich gut verstehen und sehe ich daher nicht als besonders negativ. Das mit dem von emp1 (dies bezieht sich auf eine Rezension von ihr, die [hier](http://www.bookcrossing.com/journal/7458128)zu lesen ist)erwähnten Birnbaum kann ich leider auch nicht erklären. Dafür gab es offenbar im Buch auch keine weitere Erklärung. Mag sein, dass Seamus, der ja Wunder vollbringen konnte, es getan hat. Mag auch sein, dass der feste, zwar durch Hypnose beeinflußte, aber dennoch zu diesem Zeitpunkt überzeugte Glaube des Jeschuas das bewirkt hat, weil er einfach der Meinung war, dass er dazu in der Lage ist.
Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Der Glaube versetzt Berge! Da ich mit Energien arbeite, weiß ich, was möglich ist, wenn man es nur fest genug glaubt.

Da das Buch als Thriller tituliert ist, stoße ich mich auch nicht so sehr an den “vielen Toten” und das bei solchen Dingen wie Detonationen oder Sprengstoffgürtel nun einmal – sorry, wenn ich es salopp ausdrücke, ist aber natürlich nicht so gemeint, denn es geht immerhin um Menschenleben, wenn auch um fiktive – Collateralschäden dabei sind, ist leider unumgänglich. Das Leute, die zu sehr ihre Nasen in fremde Angelegenheiten stecken und deshalb “ausgeschaltet” werden müssen, verstehe ich, aus der Sicht des Täters, durchaus. Das er dies zu seinem Zweck ausnützt und als “Gottes Strafen” hinstellt, ist nun einmal sein freier Wille, den man auch einen Mörder nicht abstreiten darf.

Fazit: ein gutes Buch, wenn man abschalten möchte, was in meinem Fall beim Lesen das Wichtigste überhaupt ist. Wenn ich zu viel darüber nachdenken muß, hat es für mich nicht mehr den Sinn einer Entspannung. Und das beschert mir Ralf Isau doch immer wieder.