Viele Dialoge, kaum Spannung, alte Story.

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
satine2204 Avatar

Von

Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es in Ralf Isaus so beschriebenen "Verschwörungs-Thriller" um den wieder auferstandenen Messias. Eben dieser hat sich eine kleine Kirche in Graig mitten in der Irischen Einöde für seine Wiedergeburt auserwählt. Die katholische Kirche ist in höchster Aufregung ob dieses angeblichen Wunders und schickt einen ihrer besten und kritischtsten Männer: Hester McAteer. Im Verlauf des Buches lernt der Leser noch etliches über das teilweise sehr unzöllibatäre (gibt es diesen Ausdruck) McAteer, der offenbar sehr seinem Vater nachschlägt, den über hundert jährigen "Moses von Graig". Isau vermischt eben nicht nur die Aufklärung der Wunder die in Graig passieren, sondern auch die Geschichte von McAteer, seinen Vorfahren und seinen persönlichen Problemen. Etwas viel meiner Meinung nach -  und fast schon wieder klischeehaft: Der Diener Gottes und des Papstes der sich eigentlich nur der Kirche verschrieben hat aber auf der anderen Seite seine Jugendliebe nicht vergessen kann, und das gleich bei McAteer und seinem Vater... Naja. Und dann natürlich noch die katholische Kirche die auch nicht immer ganz unschuldig ist und auch sehen muss, wo die Schäfchen noch her kommen und nicht weiterhin in den Atheismus fliehen.

Im Grossen und Ganzen habe ich so etwas schon vermutet: Es gibt so viele Verschwörungsthriller und leider hat es Isau nicht geschafft, sich aus dieser Menge wirklich hervorzuheben. Er hat sicherlich ein sehr gut recherchiertes und grösstenteils auch gut zu lesendes Buch geschrieben, das aber meiner Meinung nach überhaupt nicht an einen Dan Brown heranreichen kann. Es kommt überhaupt keine Spannung auf, ein Thriller sollte den Leser doch fesseln so das man kaum die nächste Seite erwarten kann - aber dieses Gefühl kam bei mir kein einziges Mal auf. Keine Spannung, nur lange Dialoge und uninteressante Charaktere. Ich würde es nicht weiterempfehlen.