verschenktes Potenzial
Als Mickey vom Tod ihres entfremdeten Vaters erfährt, reagiert sie nicht sehr emotional. Er hat sie und ihre Mutter verlassen, als sie ein Kind war und hat seither nichts mehr von ihm gehört. Umso überraschender für Mickey, dass er ihr eine riesige Geldsumme vererbt. Diese erhält sie allerdings erst, nachdem sie sieben Therapiesitzungen absolviert — bei ihrer Halbschwester Arlo. Beide wissen nicht, wem sie auf der Couch gegenübersitzen und so entsteht eine vielversprechende und spannende Ausgangssituation — dachte ich.
Tatsächlich lässt mich das Buch (leider!!!) sehr enttäuscht zurück. Das Potenzial wurde meiner Meinung nach überhaupt nicht genutzt und statt eines spannenden, psychologischen Romans mit Tiefgang und einem Spannungsbogen (den diese Ausgangssituation mehr als geboten hätte), hin zum "big reveal" war es ein sehr seichtes Buch mit wenig Tiefgang, inkonsistenten Charakteren und Situationen, die mehr und mehr in Absurditäten abdriften, die ich als Leserin absolut nicht mehr nachvollziehen konnte. Beide Charaktere handeln derart unpassend für ihre eigentlichen Rollen und auch die Nebenfiguren und die Dynamiken untereinander wirkten teilweise erzwungen und nicht authentisch. Der verstorbene Vater, obwohl eine so zentrale Figur, war für mich überhaupt nicht greifbar.
Auch die große unvermeidliche Enthüllung, als Mickey und Arlo voneinander bzw. der Beziehung in der sie zueinander stehen erfahren, hätte auf so viele spannendere und tiefgründigere Wege gelöst werden können; stattdessen wurde sich für einen sehr einfachen (und langweiligen) Weg entschieden, der das gesamte Leseerlebnis für mich sehr geschmälert hat, weil es unter anderem der Moment war, auf den man als Leser:in hinfiebert. Auch das Ende wirkte extrem gehetzt und auf den letzten rund 30 Seiten wurden gefühlt alle Situationen und Personen abgefertigt, denen im Laufe des Buches irgendwie Unrecht getan oder Leid zugefügt wurde und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Für mich persönlich leider absolut keine zufriedenstellende Vorgehensweise und ich hatte tatsächlich das Gefühl, die Autorin wollte einfach nur noch ihr Buch beenden.
Ich wollte den Roman wirklich mögen, weil ich die Prämisse unfassbar gut fand, aber all in all waren dann doch zu viele Punkte, die ich kritisch sehe. Dazu zählen neben den bereits erwähnten Punkten auch, dass manche Situationen sehr unpassend gelöst wurden. So hat Arlo beispielsweise den Vergleich angestellt, dass der Verlust der Asche ihres Vaters sie zu einer Verbrecherin mache, Zitat: „Sie war Harvey Weinstein. Sie war Peter Nygård. Sie war Pol Pot.“ Ein fragwürdiger und einfach wilder Vergleich und ich kann nicht nachvollziehen, warum man sowas schreiben würde.
ABER obwohl das alles jetzt sehr negativ klingt, war es trotzdem kein durchweg schlechtes Buch. Es war trotzdem unterhaltsam und gut geschrieben, ich hatte vermutlich einfach andere Erwartungen an die Story. Wenn man aber weiß, was einen erwartet und man einen schnellen, easy, unterhaltsamen Read sucht, kann dieses Buch auch genau das Richtige sein!
Tatsächlich lässt mich das Buch (leider!!!) sehr enttäuscht zurück. Das Potenzial wurde meiner Meinung nach überhaupt nicht genutzt und statt eines spannenden, psychologischen Romans mit Tiefgang und einem Spannungsbogen (den diese Ausgangssituation mehr als geboten hätte), hin zum "big reveal" war es ein sehr seichtes Buch mit wenig Tiefgang, inkonsistenten Charakteren und Situationen, die mehr und mehr in Absurditäten abdriften, die ich als Leserin absolut nicht mehr nachvollziehen konnte. Beide Charaktere handeln derart unpassend für ihre eigentlichen Rollen und auch die Nebenfiguren und die Dynamiken untereinander wirkten teilweise erzwungen und nicht authentisch. Der verstorbene Vater, obwohl eine so zentrale Figur, war für mich überhaupt nicht greifbar.
Auch die große unvermeidliche Enthüllung, als Mickey und Arlo voneinander bzw. der Beziehung in der sie zueinander stehen erfahren, hätte auf so viele spannendere und tiefgründigere Wege gelöst werden können; stattdessen wurde sich für einen sehr einfachen (und langweiligen) Weg entschieden, der das gesamte Leseerlebnis für mich sehr geschmälert hat, weil es unter anderem der Moment war, auf den man als Leser:in hinfiebert. Auch das Ende wirkte extrem gehetzt und auf den letzten rund 30 Seiten wurden gefühlt alle Situationen und Personen abgefertigt, denen im Laufe des Buches irgendwie Unrecht getan oder Leid zugefügt wurde und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Für mich persönlich leider absolut keine zufriedenstellende Vorgehensweise und ich hatte tatsächlich das Gefühl, die Autorin wollte einfach nur noch ihr Buch beenden.
Ich wollte den Roman wirklich mögen, weil ich die Prämisse unfassbar gut fand, aber all in all waren dann doch zu viele Punkte, die ich kritisch sehe. Dazu zählen neben den bereits erwähnten Punkten auch, dass manche Situationen sehr unpassend gelöst wurden. So hat Arlo beispielsweise den Vergleich angestellt, dass der Verlust der Asche ihres Vaters sie zu einer Verbrecherin mache, Zitat: „Sie war Harvey Weinstein. Sie war Peter Nygård. Sie war Pol Pot.“ Ein fragwürdiger und einfach wilder Vergleich und ich kann nicht nachvollziehen, warum man sowas schreiben würde.
ABER obwohl das alles jetzt sehr negativ klingt, war es trotzdem kein durchweg schlechtes Buch. Es war trotzdem unterhaltsam und gut geschrieben, ich hatte vermutlich einfach andere Erwartungen an die Story. Wenn man aber weiß, was einen erwartet und man einen schnellen, easy, unterhaltsamen Read sucht, kann dieses Buch auch genau das Richtige sein!