Gemischte Gefühle
Middletide - Was die Gezeiten verbergen von Sarah Crouch ist ein gelungenes Debüt. Die Autorin verknüpft stimmungsvolle Natur- und Landschaftsbeschreibungen sowohl mit dem Prozess der Selbstfindung des Protagonisten, als auch mit einem spannenden, verzwickten Kriminalfall.
Elijah Leith verlässt mit achtzehn Jahren seine Jugendliebe Nakita und seinen alkoholkranken Vater, um zu studieren und danach in San Fransisco als Schriftsteller groß rauszukommen. Sein Plan scheitert und gut fünfzehn Jahre später kehrt er zurück in das Haus seines verstorbenen Vaters. Dort baut er sich ein bescheidenes Leben auf, trifft wieder auf seine inzwischen verwitwete Jugendliebe und wird einige Jahre später in einen Mord vermittelt…
Zitat: „Alles hier war so zyklisch, genau wie das Leben selbst. Es gab Zeiten der fruchtbaren Fülle, Zeiten des Mangels, Zeiten des Schlechten und Zeiten des Guten. Was er während der letzten Jahre gelernt hatte, war, dass immer wieder gute Zeiten kommen würden, egal, wie hoffnungslos das Leben sich gerade anfühlte. Und egal, wie zufrieden er gerade war, weil es gut lief, es würden auch wieder härtere Zeiten kommen. Alles drehte sich ständig im Kreis.“
Mir gefielen die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, besonders das bewaldete Grundstück von Elijah mit dem atmosphärischen kleinen Haus. Über das Reservat in dem Nakita lebt, hätte ich dagegen gerne etwas mehr erfahren.
Ein paar Schwierigkeiten hatte ich mit den Zeitsprüngen zwischen den Handlungssträngen, da habe ich häufiger Hin- und Hergeblättert um Dinge nochmal nachzulesen.
Mit den Charakteren bin ich unterschiedlich klar gekommen. Ich konnte Elijah zwar verstehen, der es bereute, seinen Vater vor seinem Tod nicht nochmal besucht zu haben. Auf der anderen Seite kam er mir doch manchmal recht selbstmitleidig vor, aber letzten Endes ging er seinen Weg. Die Ermittler Jeremy und Jim mochte ich und auch Elijah’s Vaterersatzfigur Chitto ist mir ans Herz gewachsen. Nakita ist mir leider fremd geblieben und ich konnte ihre Entscheidungen häufiger nicht nachvollziehen.
Der Kriminalfall, der dem Buch einen zusätzlichen Spannungsbogen verleiht, war mir persönlich zu leicht zu durchschauen, da hätte ich mir noch eine Überraschung oder etwas Unvorhergesehenes gewünscht.
Middletide ist insgesamt betrachtet ein flüssig und gut lesbares Debüt, das ich gerne gelesen habe, das mich aber nicht bis ins letzte Detail überzeugen konnte.
Elijah Leith verlässt mit achtzehn Jahren seine Jugendliebe Nakita und seinen alkoholkranken Vater, um zu studieren und danach in San Fransisco als Schriftsteller groß rauszukommen. Sein Plan scheitert und gut fünfzehn Jahre später kehrt er zurück in das Haus seines verstorbenen Vaters. Dort baut er sich ein bescheidenes Leben auf, trifft wieder auf seine inzwischen verwitwete Jugendliebe und wird einige Jahre später in einen Mord vermittelt…
Zitat: „Alles hier war so zyklisch, genau wie das Leben selbst. Es gab Zeiten der fruchtbaren Fülle, Zeiten des Mangels, Zeiten des Schlechten und Zeiten des Guten. Was er während der letzten Jahre gelernt hatte, war, dass immer wieder gute Zeiten kommen würden, egal, wie hoffnungslos das Leben sich gerade anfühlte. Und egal, wie zufrieden er gerade war, weil es gut lief, es würden auch wieder härtere Zeiten kommen. Alles drehte sich ständig im Kreis.“
Mir gefielen die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, besonders das bewaldete Grundstück von Elijah mit dem atmosphärischen kleinen Haus. Über das Reservat in dem Nakita lebt, hätte ich dagegen gerne etwas mehr erfahren.
Ein paar Schwierigkeiten hatte ich mit den Zeitsprüngen zwischen den Handlungssträngen, da habe ich häufiger Hin- und Hergeblättert um Dinge nochmal nachzulesen.
Mit den Charakteren bin ich unterschiedlich klar gekommen. Ich konnte Elijah zwar verstehen, der es bereute, seinen Vater vor seinem Tod nicht nochmal besucht zu haben. Auf der anderen Seite kam er mir doch manchmal recht selbstmitleidig vor, aber letzten Endes ging er seinen Weg. Die Ermittler Jeremy und Jim mochte ich und auch Elijah’s Vaterersatzfigur Chitto ist mir ans Herz gewachsen. Nakita ist mir leider fremd geblieben und ich konnte ihre Entscheidungen häufiger nicht nachvollziehen.
Der Kriminalfall, der dem Buch einen zusätzlichen Spannungsbogen verleiht, war mir persönlich zu leicht zu durchschauen, da hätte ich mir noch eine Überraschung oder etwas Unvorhergesehenes gewünscht.
Middletide ist insgesamt betrachtet ein flüssig und gut lesbares Debüt, das ich gerne gelesen habe, das mich aber nicht bis ins letzte Detail überzeugen konnte.