Mord oder Selbstmord?
Der junge Elijah kehrt voller Optimismus seiner kleinen Heimatstadt Point Orchards den Rücken, um in San Francisco als Schriftsteller erfolgreich zu werden – und lässt auch seine große Liebe Nakita dort zurück. Viele Jahre später ist der Traum geplatzt, sein einziges Buch ist gefloppt und sein Leben ist ein Scherbenhaufen. Entmutigt geht er zurück nach Point Orchards, um ein Einsiedlerleben im inzwischen verfallenen Waldhaus seiner Eltern zu führen. Langsam nähert er sich Nakita wieder an, beginnt aber eine Beziehung mit der Ärztin Erin, als sich Nakita zurückzieht. Jedoch wird Erin wenig später erhängt an einem Baum auf Elijahs Grundstück aufgefunden – auf dieselbe Art und Weise ermordet, wie Elijah es in seinem Buch beschreibt. Und schon befindet sich Elijah im Zentrum eines Mordfalls und muss beweisen, dass er unschuldig ist und Nakitas Liebe würdig.
Das Cover zu „Middletide“ gefällt mir sehr gut, es ist mit seinen tollen, warmen Farben ein absoluter Hingucker. Das Motiv passt sehr gut zur Handlung und ich finde schön, dass auch der englische Originaltitel genannt wird. Lediglich die große Schrift in weiß passt in meinen Augen nicht so gut dazu.
Die Geschichte wird durch einen Prolog eröffnet, welcher uns die Protagonisten und ihre Jugendliebe vorstellt. Im Folgenden wechseln sich permanent verschiedene Stränge aus Vergangenheit und Gegenwart ab, die jeweiligen Kapitel sind mit der entsprechenden Jahreszahl gekennzeichnet. Dennoch ist es mir in diesem Buch schwergefallen, mich zu orientieren, die Zeitwechsel geschahen für meinen Geschmack zu plötzlich und häufig. Auch empfand ich den Schreibstil, vor allem in den Dialogen, teilweise etwas nüchtern und nicht authentisch. Super gelungen sind indes die bildhaften Natur- und Landschaftsbeschreibungen, die regelrecht zum Träumen eingeladen haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die ein oder andere seltsam anmutende Formulierung aber auch der Übersetzung zu verdanken ist.
Die Geschichte an sich war gut durchdacht, hatte aber ihre Längen und Schwächen. Der eigentliche Kriminalfall ist in meinen Augen sehr in den Hintergrund gerückt und ging nur sehr langsam voran, da der Fokus mehr auf Elijah und seiner Rückkehr lag. So sind für mich letztendlich einige Fragen offengeblieben, die wichtig für die Lösung des Falles gewesen wären. Auch konnte mich das Ende nicht überzeugen, da ich es zum einen sehr konstruiert und zufällig empfand und zudem schon vorausahnen konnte. Der vorher aufgebaute Spannungsbogen ist durch die sehr klischeehaft geführte Gerichtsverhandlung leider sehr schnell wieder abgefallen.
Mit den beiden Protagonisten bin ich leider nicht wirklich warm geworden, mir haben tiefere Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gefehlt. So konnte mich auch ihre Liebesgeschichte nicht mitreißen. Auch fand ich etwas seltsam, dass eine indigene Bevölkerung eingeführt wurde, die letztendlich aber nicht wirklich für die Story notwendig war. Sehr gut gelungen sind indes einige Nebenfiguren wie Chitto und der Reverend.
„Middletide – was die Gezeiten verbergen“ ist weder klassischer Roman, noch Liebesgeschichte oder Krimi. Anhand des Klappentextes habe ich mir etwas anderes und vor allem mehr von der Geschichte erhofft. Der Kriminalfall und der Bezug zu Elijahs Buch blieben eher Nebenschauplätze. Dennoch habe ich die schönen Sprachbilder der Autorin hinsichtlich der Naturbeschreibung genossen und mochte auch die prinzipielle Idee der Storyline, auch wenn deren Ausführung nicht ideal gelungen ist.
Das Cover zu „Middletide“ gefällt mir sehr gut, es ist mit seinen tollen, warmen Farben ein absoluter Hingucker. Das Motiv passt sehr gut zur Handlung und ich finde schön, dass auch der englische Originaltitel genannt wird. Lediglich die große Schrift in weiß passt in meinen Augen nicht so gut dazu.
Die Geschichte wird durch einen Prolog eröffnet, welcher uns die Protagonisten und ihre Jugendliebe vorstellt. Im Folgenden wechseln sich permanent verschiedene Stränge aus Vergangenheit und Gegenwart ab, die jeweiligen Kapitel sind mit der entsprechenden Jahreszahl gekennzeichnet. Dennoch ist es mir in diesem Buch schwergefallen, mich zu orientieren, die Zeitwechsel geschahen für meinen Geschmack zu plötzlich und häufig. Auch empfand ich den Schreibstil, vor allem in den Dialogen, teilweise etwas nüchtern und nicht authentisch. Super gelungen sind indes die bildhaften Natur- und Landschaftsbeschreibungen, die regelrecht zum Träumen eingeladen haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die ein oder andere seltsam anmutende Formulierung aber auch der Übersetzung zu verdanken ist.
Die Geschichte an sich war gut durchdacht, hatte aber ihre Längen und Schwächen. Der eigentliche Kriminalfall ist in meinen Augen sehr in den Hintergrund gerückt und ging nur sehr langsam voran, da der Fokus mehr auf Elijah und seiner Rückkehr lag. So sind für mich letztendlich einige Fragen offengeblieben, die wichtig für die Lösung des Falles gewesen wären. Auch konnte mich das Ende nicht überzeugen, da ich es zum einen sehr konstruiert und zufällig empfand und zudem schon vorausahnen konnte. Der vorher aufgebaute Spannungsbogen ist durch die sehr klischeehaft geführte Gerichtsverhandlung leider sehr schnell wieder abgefallen.
Mit den beiden Protagonisten bin ich leider nicht wirklich warm geworden, mir haben tiefere Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gefehlt. So konnte mich auch ihre Liebesgeschichte nicht mitreißen. Auch fand ich etwas seltsam, dass eine indigene Bevölkerung eingeführt wurde, die letztendlich aber nicht wirklich für die Story notwendig war. Sehr gut gelungen sind indes einige Nebenfiguren wie Chitto und der Reverend.
„Middletide – was die Gezeiten verbergen“ ist weder klassischer Roman, noch Liebesgeschichte oder Krimi. Anhand des Klappentextes habe ich mir etwas anderes und vor allem mehr von der Geschichte erhofft. Der Kriminalfall und der Bezug zu Elijahs Buch blieben eher Nebenschauplätze. Dennoch habe ich die schönen Sprachbilder der Autorin hinsichtlich der Naturbeschreibung genossen und mochte auch die prinzipielle Idee der Storyline, auch wenn deren Ausführung nicht ideal gelungen ist.