Zwischen Ebbe und Flut: Middletide – Was die Gezeiten verbergen von Sarah Crouch
Middletide von Sarah Crouch ist ein atmosphärischer und ruhiger Roman, der durch seine malerischen Landschaftsbeschreibungen und den poetischen Schreibstil besticht. Die Autorin schafft es, die raue Küstenlandschaft eindrucksvoll zum Leben zu erwecken, sodass man als Leser beinahe den salzigen Wind auf der Haut spürt. Besonders gelungen ist die Darstellung von Elijahs einsamem Leben, das in starken Kontrast zu seinen inneren Sehnsüchten und dem Wunsch nach Zugehörigkeit steht.
Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, was anfangs eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert. Doch mit der Zeit fügen sich die Puzzlestücke zusammen und die Handlung entfaltet ihren Sog. Der Mix aus Krimi und Liebesgeschichte funktioniert grundsätzlich gut, insbesondere die spannenden Elemente um den Mordfall sorgen für anhaltende Neugier. Leider bleibt die Auflösung letztlich vorhersehbar und lässt einige Fragen offen, was etwas von der zuvor aufgebauten Spannung nimmt.
Ein weiteres Manko ist die Figurenzeichnung. Während die Landschaften bildhaft und eindringlich beschrieben werden, fiel es mir schwer, eine tiefere Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Elijahs Entwicklung wirkt in manchen Momenten etwas hölzern, während Nakita als starke und bodenständige Frau zwar interessante Ansätze bietet, aber letztlich nicht vollends greifbar wird. Gerade in emotionalen Szenen fehlte mir oft die Authentizität, um wirklich mitzufühlen.
Nichtsdestotrotz bleibt Middletide ein lesenswertes Buch mit einer dichten, melancholischen Atmosphäre und einem einzigartigen Setting. Wer sich auf die ruhige Erzählweise einlässt und weniger Wert auf eine komplexe Krimihandlung legt, wird mit diesem Roman durchaus seine Freude haben. Ich vergebe solide 4 von 5 Sternen.
Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, was anfangs eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert. Doch mit der Zeit fügen sich die Puzzlestücke zusammen und die Handlung entfaltet ihren Sog. Der Mix aus Krimi und Liebesgeschichte funktioniert grundsätzlich gut, insbesondere die spannenden Elemente um den Mordfall sorgen für anhaltende Neugier. Leider bleibt die Auflösung letztlich vorhersehbar und lässt einige Fragen offen, was etwas von der zuvor aufgebauten Spannung nimmt.
Ein weiteres Manko ist die Figurenzeichnung. Während die Landschaften bildhaft und eindringlich beschrieben werden, fiel es mir schwer, eine tiefere Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Elijahs Entwicklung wirkt in manchen Momenten etwas hölzern, während Nakita als starke und bodenständige Frau zwar interessante Ansätze bietet, aber letztlich nicht vollends greifbar wird. Gerade in emotionalen Szenen fehlte mir oft die Authentizität, um wirklich mitzufühlen.
Nichtsdestotrotz bleibt Middletide ein lesenswertes Buch mit einer dichten, melancholischen Atmosphäre und einem einzigartigen Setting. Wer sich auf die ruhige Erzählweise einlässt und weniger Wert auf eine komplexe Krimihandlung legt, wird mit diesem Roman durchaus seine Freude haben. Ich vergebe solide 4 von 5 Sternen.