Tolle Geschichte mit wunderbaren Illustrationen

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_sabrina_ Avatar

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Miezbert ist ein junger, netter Kater mit zahlreichen Freunden. An einem Morgen hat er noch nicht einmal sein Frühstück verspeist, als sein erster Freund – Vogel Piep- ihn zum Spielen abholt. Die kleine Katze kann nicht widerstehen und geht mit, doch irgendwann ist die Laune im Keller, ein ganz hässliches Gefühl macht sich in dem Kätzchen breit. Was ist los? Alle Freunde sind überrascht von Miezberts schlechter Laune. Mit einem lauten Magenkurren ist das Rätsel: Miezbert hat Hunger!

Kaum kam das Buch an, musste ich es auch schon einmal lesen. Die farbenfrohe Gestaltung macht einfach direkt Freude und auch das Thema finde ich gelungen. Hunger kennt jeder und nicht wenige werden etwas mürrisch, knurrt der Magen vor sich hin und irgendwie ist man nicht mehr der, der man sonst eigentlich ist. Gerade Kinder kennen das Problem auch, denn beim Spielen wird ja gerne mal das essen vergessen und von jetzt auf gleich hat man so ein komisches Gefühl – ganz genauso ergeht es dem jungen Kätzchen – und viele jüngere Kinder können wohl tatsächlich nicht direkt ihr Problem erkennen.

Mich hatte das Buch auch dank seiner wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen begeistert, doch die Erzieherin, der ich das Buch für ihre KiTa-Gruppe geschenkt habe, war hin und weg. Kurze, kindgerechte Texte, die angenehme Länge des Buches, die Zeichnungen und natürlich der Inhalt haben sie überzeugt. Natürlich hat sie das Buch in der Notgruppe auch direkt ausgepackt und gleich mehrfach vorlesen müssen. Tiere mögen Kinder eben sehr und diese hier sind wohlbekannt, denn Bär, Vogel, Katze und Co erkennen alle Kinder. Dass sich die Geschichte auch beim reinen Ansehen der Bilder durch die Mimik und Handlungen der Tiere auch für Nichtleser erkennen lässt, ist ein weiteres Plus.

Die Kinder von drei bis sechs Jahren waren überzeugt und gerade die größeren machten Anspielungen beim Essen, dass sie ja nicht wie der hungrige Miezbert sein wollen. Doch auch die jüngeren Kinder hatte das Buch noch während des Vorlesens zum Reden animiert und nicht wenige haben erkannt, dass Hunger ein echtes Problem sein kann, aber eines, das sich (zumindest hier und heute) leicht beheben lässt. Und noch wichtiger: Man sollte seine Launen nicht an seinen Freunden auslassen, sondern über seine Probleme reden, denn vielleicht haben sie eine Lösung.

Das Buch hat ein angenehmes Format, groß genug um es (auch mehreren) Kindern vorzulesen, aber trotzdem leicht, sodass sie es auch schnell mal aus dem Schrank holen können. Die Seiten lassen sich sehr gut blättern und die nachhaltige Herstellung ohne Lösungsmittel finde ich lobenswert. Zum Vorlesen und für Erstleser gelungen!

Insgesamt eine kleine, feine wie auch lustige und gute Geschichte – denn sie kommt mitten aus der Lebenswelt der Kinder -, haptisch gelungen, optisch ein Hit. Daher bleibt nur eine klare Leseempfehlung auszusprechen.