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Ela247vor 6 Minuten
Ich war am Anfang etwas überfordert, denn dieses Buch hat mich inhaltlich überwältigt und ich musste mich mit dem ungewöhnlichen Schreibstil auseinandersetzen. Es dauerte eine Weile bis ich mich mit dem Schreibstil und der ungewöhnlichen Ausdrucksweise anfreunden konnte.

Mit dieser scheinbaren emotionslosen Schreibweise, schafft Anne Burns mehr Emotionen als ich erwartet habe. Ich war überrascht und begeistert im gleichen Moment.

Anne Burns schafft es mit dieser Geschichte gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen, die sich zwar mit der Zeit verbessert haben, aber nicht gänzlich ausgemerzt wurden.

Man merkt, dass es um die Stellung der Frau in der Gesellschaft geht. Die Demütigungen, die die Protagonistin ausgesetzt ist, sind fein ausgearbeitet. Was dieses Buch nicht zu „leichter Kost“ macht, sondern zu einem hoch komplexen literarischen Werk.

Die Charaktere sind so nüchtern gezeichnet und dargestellt, dass ich erst beim Eintauchen in die Geschichte ihre Tiefgründigkeit erkennen konnte.

Meine Gedanken überschlugen sich zeitweise beim Lesen und ich empfand es stellenweise als anstrengend zu lesen. Da so viele Eindrücke auf mich hereinbrachen und es teilweise etwas langatmig, aber wichtig für das Verständnis der Geschichte.

Es gab natürlich den berühmten schwarzen Humor und dieser ist so fein in die Geschichte eingebaut, dass er die Geschichte abrundet und zu einem besonderen Leseerlebnis macht.

Das Cover ist ein Traum, denn es soll die irische Küste getaucht in einem wunderschönen Sonnenuntergang. Was perfekt zu diesem Werk passt.



Fazit


Für mich ein absoluter inspirierender Roman, der mich zum Nachdenken gebracht hat und den man unbedingt lesen sollte.