Die Übergeschnappte
" Milchmann ist stilistisch vollkommen unverwechselbar " - das reichte schon um meine Neugierde zu wecken. Durch paar Rezensionen war ich zwar vorgewahrnt gewesen, dass dieses Buch wahrheftig eine schwere Kost ist und trotzdem auf das was kommt gar nicht vorbereitet gewesen. Der Schreibstil ist ...sperrig und verworren...verusacht Kopfschmerzen...ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll...irgendwie furchtbar. Ich glaube die größte Herausforderung an diesem Buch ist durchhalten und es nicht in die Ecke schmeissen. Und ganz ehrlich dazu braucht man Zeit, Geduld und Nerven aus Stahl. Also mich hat Milchmann wirklich an meine Grenzen gebracht, aber schon nach 50 Seiten wusste ich, dass egal wie lange es dauern wird oder wie nervraubend, dieses Buch MUSS ich einfach zu Ende lesen. Hinter den überlängen Sätzen, ständigen Wiederholungen und "sich im Kreis drehen " verbirgt sich nämlich eine Geschichte die unter die Haut geht, aufwühlt und nachdenklich macht.
Die 18-jährige Protagonistin (und Ich-Erzählerin) zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines älteren Mannes auf sich. Anfangs wirkt das noch recht harmlos, er spricht sie auf der Strasse an, mehr passiert auch nicht. Es reicht aber, es reicht aber, dass die Protaagonistin sich unwohl fühlt und gleichzeitig die Gerüchteküche zu brodeln anfängt. Da das in Nordirland der 70-ger Jahre passiert, könnte man eigentlich meinen, dass die Menschen mit Wichtiregen beschäftig waren, aber anscheinend war die Gewalt und die Schrecklichkeit dieser Zeit schon zur Tatsache geworden...Autobomben konnte man akzeptieren, "unmoralisches" Verhalten nicht. Das sich dabei nur um Gerüchte gehandelt hat, hat niemendem interessiert. Das schlimmste war , dassniemand an der Wahrheit interessiert war, niemand hat es gemerkt wie ängstlich und überfordert das Mädchen ist, alle waren sich einig, dass sie die Schuldige ist.
"Bis an die Grenzen der Absurdität und Wiedersprüchlichkeit denken sich Menschen alles Mögliche aus. Dann glauben sie es und bauen darauf wiederum alles Mögliche auf."
Verurteilung und Ausgrenzung in Namen der gesellschaftlichen Konventionen und so genannten moralischen Maßstäben. Wie weit kann das gehen ? Ab wann können wir anfangen selber zu denken und entscheiden? Wann lernen wir endlich zu erkennen, was wirklich wichtig ist ? Es waren sehr viele Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gerast sind und die Geschichte wird noch lange nachhallen. Es wundert mich nicht, dass das Buch so viele Preise gewonnen hat, weil es wirklich außergewöhnlich, klug und tiefgründig ist. Das Lesen war zwar eine Herausforderung, die ganze Mühe hat sich aber gelohnt.
Die 18-jährige Protagonistin (und Ich-Erzählerin) zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines älteren Mannes auf sich. Anfangs wirkt das noch recht harmlos, er spricht sie auf der Strasse an, mehr passiert auch nicht. Es reicht aber, es reicht aber, dass die Protaagonistin sich unwohl fühlt und gleichzeitig die Gerüchteküche zu brodeln anfängt. Da das in Nordirland der 70-ger Jahre passiert, könnte man eigentlich meinen, dass die Menschen mit Wichtiregen beschäftig waren, aber anscheinend war die Gewalt und die Schrecklichkeit dieser Zeit schon zur Tatsache geworden...Autobomben konnte man akzeptieren, "unmoralisches" Verhalten nicht. Das sich dabei nur um Gerüchte gehandelt hat, hat niemendem interessiert. Das schlimmste war , dassniemand an der Wahrheit interessiert war, niemand hat es gemerkt wie ängstlich und überfordert das Mädchen ist, alle waren sich einig, dass sie die Schuldige ist.
"Bis an die Grenzen der Absurdität und Wiedersprüchlichkeit denken sich Menschen alles Mögliche aus. Dann glauben sie es und bauen darauf wiederum alles Mögliche auf."
Verurteilung und Ausgrenzung in Namen der gesellschaftlichen Konventionen und so genannten moralischen Maßstäben. Wie weit kann das gehen ? Ab wann können wir anfangen selber zu denken und entscheiden? Wann lernen wir endlich zu erkennen, was wirklich wichtig ist ? Es waren sehr viele Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gerast sind und die Geschichte wird noch lange nachhallen. Es wundert mich nicht, dass das Buch so viele Preise gewonnen hat, weil es wirklich außergewöhnlich, klug und tiefgründig ist. Das Lesen war zwar eine Herausforderung, die ganze Mühe hat sich aber gelohnt.