Die Geschichte hinter einer Entführung

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katercarlo Avatar

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Natalie wurde im Alter von 13 Jahren gemeinsam mit einem anderen Schüler, Niklas, entführt. Alle Versuche sie zu finden waren erfolglos. Vier Jahre später taucht Natalie plötzlich wieder auf. Doch sie schweigt und weigert sich etwas über die vergangenen Jahre zu erzählen. Das Einzige, was sie ihrer Familie und der Polizei sagt, ist, dass sie in einer anderen Familie war. Sie ist ein Rätsel. Wie hat sie es geschafft ihren Entführern nach so langer Zeit zu entkommen? Und warum verhindert sie die Festnahme ihrer Entführer? Es geht ihr offensichtlich nicht gut, doch sie beteuert trotzdem, dass alles in Ordnung sei und sich ein ganz normales Leben aufbauen wolle. Erst Jan, ein Klassenkamarad und Freund, schafft es ihr die Geschichte über ihre Entführung zu entlocken:
Zu Beginn fängt alles an wie man es bei einer Entführung erwarten könnte. Natalie wird in einer kleinen Zelle eingesperrt, bekommt Drogen, muss ihren Entführern gehorchen und wird bestraft, wenn sie einen Fehler macht. Gemeinsam mit Niklas versucht sie zu fliehen, doch sie scheitern.
Mit der Zeit verändert sich dann Natalies Verhalten gegenüber deren, die sie entführt haben. Sie wird ein Teil ihrer Familie, bleibt sogar mehr oder weniger freiwillig bei ihnen.
Dieser Wandel in ihrem Verhalten erklärt sich immer mehr je weiter man das Buch liest. Während Natalie sich anfangs noch klar als Entführungsopfer sieht und das einzige Gefühl gegenüber ihren Entführern Angst ist, vermischt sich diese Wahrnehmung später mit Zuneigung, Abhängigkeit, Verwirrung und dem Gefühl der Mitschuld.
Diese Veränderungen in Natalies Verhalten, ihre Ursachen und ihre Auswirkungen sind das Interessanteste an der Geschichte.
Zwar kann das Buch durchaus auch spannend sein, allerdings nur wenn man den Klappentext vorher nicht gelesen hat. Das Einzige, das einen sonst überraschen kann, ist das Ende…