Gute Idee, aber eher mäßige Umsetzung

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lotta22 Avatar

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Nathalie wird entführt und nach vier Jahren kommt sie wieder nach Hause. Doch nach so einer langen Zeit, kann man nicht mehr so sein wie früher. Sie ist auch nicht von ihren Entführern geflohen, sondern nach Hause gebracht worden.

Mit dieser ungewöhnlichen Idee macht Katharina Stock auf sich aufmerksam. Leider spoilert der Klappentext in mehrfacher hinsicht, sodass ein Satz erst auf der vorletzten Seite des Buches auftaucht. Die Leseprobe, die ich zuvor las beginnt auf Seite 121, was ich nicht ganz verstehe. Gerade diese ersten 120 Seiten sind zwar interessant, aber es zieht sich durch immer wieder sich wiederholende Handlungsverläufe.

Der Schreibstil geht eher in Richtung Jugendbuch, so dass ich für einen Thriller hier schon mehr erwartet hatte. Zudem hat das Lektorat wirklich schlechte Arbeit geleistet, Rechtschreibfehler hier und da, Wörter die in Sätzen keinen Sinn machen und fehlende Absätze, sodass der Leser einen Zeitsprung von mehreren Stunden/Tagen/Wochen erst nach 2-3 Sätzen bemerkt.

Die Idee hinter Mindexx, die Handlung an sich und auch die Erzählstruktur weisen wirklich gute Ansätze auf, die mich teilweise auch wirklich überzeugten. Erzählt wird aus der Sicht der 17-jährigen Nathalie, die immer wieder in Rückblenden erzählt, was ihr in den letzten vier Jahren zugestoßen ist. Gerade diese Rückblenden fand ich super und auch gut in die eigentliche Handlung eingearbeitet.
Doch leider war ein Teil des Buches sehr vorhersehbar.

Insgesamt bin ich sehr enttäuscht von diesem Buch. Ich habe einen Thriller erwartet und bekam eher ein Jugendbuch. Spannung und gute Ansätze vorhanden, doch die Fehler ließen mich beim Beenden des Buches eher den Kopf schütteln. So bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.