MINDEXX - Tödlicher IQ

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ger6892daerger Avatar

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Gleich zu Beginn: das Buch ist nichts für zartbesaitete Leser!!
Das Cover des Romans ist ganz in schwarz gehalten, einziger farbiger Klecks darauf ist die Darstellung eines menschlichen Gehirns. Ich finde das Titelbild sehr gelungen, es hat mich sofort auf den Roman aufmerksam gemacht.
Zum Inhalt: Der Roman ist in drei größere Teile gegliedert: Die Flucht - Gespräche mit Jan - Der Maulwurf
Der roman beginnt damit, dass die 17jährige Nathalie Reinhard nach Hause zurückkehrt, nachdem sie vor vier Jahren spurlos verschwunden ist. Sie sagt nichts darüber aus, woher sie so plötzlich kommt, wo sie vier Jahre lang war und wer sie entführt hatte. Der Leser weiß nur, dass sie einen ominösen "Auftrag" zun erfüllen hat und aus Todesangst nichts der Polizei darüber verrät. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Nathalie erzählt wird, klingt alles sehr authentisch. Als sie nach einiger Zeit wieder eine normale Schule besuchen darf, lernt sie Jan kennen, einen Außenseiter in der Klasse, zu dem sie nach und nach Vertrauen schöpft. Ihm erzählt sie schließlich auch in Rückblenden, was in den vergangenen Jahren passiert ist. Sie wurde zusammen mit Niklas aus einer Jugendherberge entführt und in einer Art Klinik unter sehr brutalen und unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten. Sophia, eine Ärztin, spritzt ihr und anderen Kindern die Droge MINDEXX, die das Gehirn verändert. Sie bewirkt, dass Nathalie ein phönomenales Gedächtnis für Bilder und Texte entwickelt und diese noch lange Zeit danach fehlerfrei malen kann. Das Training mit der Droge ist brutal, mit eiserner Disziplin werden sie und die anderen Kinder gezwungen, Höchstleistungen zu erbringen. Wenn sich einer in der Gruppe widersetzt, wird die ganze Gruppe bestraft, z.B. mit absoluter Dunkelhaft ohne Essen und Trinken. Nathalie wagt trotzdem mit Niklas einen Ausbruch, der leider schief geht. Die Konsequenz muss die ganze Truppe tragen. Robin, ein Mitglied der Gruppe, erträgt die Dunkelhaft nicht mehr und begeht in seiner Zelle Selbstmord, indem er mit dem Kopf an die Wand rennt. Nathalie muss sich danach den toten Körper ansehen. Auch Niklas wird hart bestraft, Nathalie hört ihn nur schreien und weiß dann nichts mehr über ihn. So langsam erfahren wir auch über den Sinn und Zweck des Experiments: es gaht um viel Geld. Die ausgebildeten Kinder müssen sich Nachrichten merken, die nirgendwo sonst aufgeschrieben werden um keine Spuren zu hinterlassen. Diese Nachrichten müssen sie dann nur dem Empfänger mitteilen. Bei Nathalies erstem Auftrag geht Einiges schief, es kommen Personen um. Der Mörder hat es nun auf Nathalie abgesehen, zu ihrem Schutz wird sie in ihre richtige Familie zurückgeschickt. Wie wird das Ganze enden? Schafft Nathalie es mit Hilfe von Jan, in den sie sich inzwischen verliebt hat?
Fazit: Da das Buch doch einige sehr harte Szenen enthält, würde ich es nicht unbedingt als Jugendbuch einordnen. Ich selbst habe das Buch verschlungen, es hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe, von der Autorin noch mehr zu hören!