Nicht überzeugend

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sorko Avatar

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Der Text enthält noch viele Druckfehler, zum einen grammatikalische Fehler, zum anderen bei der Silben- und Worttrennung. Das sollte in einem fertigen Buch nicht mehr so zahlreich vorhanden sein. Ich denke, hier wurde schlecht korrekturgelesen.
Nun zur Geschichte selbst. Ein Mädchen wird aufgrund eines Tests, den es im Internet ausgefüllt hatte, entführt. Sie passt in das Konzept einer skrupellosen Firma, die ein seltsames Geschäftsmodell hat. Daten werden im Gedächtnis gespeichert. Um nicht zu viel zu verraten, möchte ich hier nicht auf die weitere Vorgehensweise eingehen.
Aber ich frage mich, ob das sicher sein soll? Hier hat die Geschichte nach meiner Ansicht einen großen Schwachpunkt. Niemand würde einen menschlichen Gedächtnisspeicher dem Speichern auf (z.B.) USB-Stick mit bester Verschlüsselung vorziehen. Das Risiko ist doch bei Menschen viel größer! Das Gedächtnis behält die Informationen praktisch ewig. Löschen nicht möglich. Man kann die Daten immer wieder abrufen. Kein Kunde würde so etwas riskieren. Jeder andere Speicher ist sicherer. Daten auf einem Stick kann ich jederzeit wieder löschen. Ich kann sie auch viel leichter transportieren. Für einen Thriller ist mir die Geschichte zu absurd. Auch die Einstellung des Mädchens, das mehrere Gelegenheiten zur Flucht auslässt, erscheint mir eher seltsam. Gut, anscheinend wurde ihr Wille gebrochen, aber an manchen Stellen scheint auch das nicht zu stimmen. Ich räume ein, dass ein durchgehender Spannungsfaden vorhanden ist, der den Leser mitnimmt, aber inhaltlich sind da zu viele Fragezeichen. Vielleicht ein Fantasyroman, wenn man die Geschichte noch ein wenig ausbaut, aber ein guter Thriller ist das nach meiner Ansicht nicht. Mäßige Spannung, fragwürdige Story, aber schönes Papier.