Hier wird wirklich niemand geschont

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elchi130 Avatar

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Fabian Risk und das Team der Ermittler sind auf der Jagd nach einem Täter, der mit jedem Opfer auch sein Aussehen und seine Identität anpasst. Der Fall erweist sich als eine harte Nuss, die kaum zu knacken ist… Dazu kommen jede Menge persönliche Probleme: Sonja hat eine große Kunstausstellung, sie ist erfolgreich wie nie. Ein stinkreicher Ausländer beauftragt sie, für ihn ein Werk anzufertigen. Dadurch ist sie noch abwesender als üblich. Theodor ist zum ersten Mal verliebt und seine Angebetete ist noch problematischer als er selbst. Derweil experimentiert Matilda mit Geistern… Astrid Tuvesson, Fabians Chefin, droht an ihren privaten Problemen zu ertrinken.
Derweil ist Dunja Hougaard einfache Streifenpolizistin. Doch als jemand anfängt Obdachlose zu ermorden, fängt sie an zu ermitteln. Auch hier macht Sleizner ihr wieder das Leben zur Hölle und behindert ihre Arbeit, wo er nur kann...
Stefan Ahnhem erzählt seine Geschichte sehr spannend, baut immer wieder neue Wendungen ins Geschehen ein. Er schafft es jedoch, dass mir dabei nicht ein Mal langweilig wird und ich nicht ein einziges Mal den Eindruck gewinne, dass er damit nur Seiten schinden will. Es entsteht ein Sog, ich will das Buch nicht mehr aus der Hand legen, muss unbedingt wissen, wie es weitergeht, was als nächstes passiert.
War mir bei Band 2 „Herzsammler“ die Gewalt zu explizit und zum Teil zu ekelhaft in der Darstellung bei manchen Szenen, sodass ich eher zögerlich ans Lesen des dritten Buches „Minus 18 Grad“ gegangen bin, so hat er mich mit diesem Buch wieder versöhnt. Das Buch ist zwar schonungslos und hart, wie auch Band 1 „Und morgen du“, aber nicht zu extrem in der Schilderung der Geschehnisse.
Was mich ein wenig erstaunt, ist, dass es bei dem Buch gar keinen Gewinner zu geben scheint. Passieren Skandinaviern nie gute Dinge, dass ihren Protagonisten auch selten das Glück zu lachen scheint? Ich hoffe, Stefan Ahnhem bleibt kein solcher Pessimist, was seine Hauptfiguren angeht. Denn wie viel Pech kann ein Mensch schon vertragen und wie viel Elend will ich als Leser mitbekommen bevor ich den Helden nicht mehr begleiten will…