Spannend! Aber mit einigen Macken...

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tragalibros Avatar

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In dem Ort Helsingborg in Schweden rast ein Auto über die Kaimauer ins Wasser. Doch was die Polizisten für einen einfachen Unfall halten, erweist sich bald als viel komplizierter. Der Fahrer des Wagens ist laut Obduktionsbericht schon seit zwei Monaten tot. Der Kommissar Fabian Risk und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und kommen einem Mörder auf die Spur, der allen immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

"Minus 18°" ist für mich dieses Jahr der Leseauftakt und hält auch noch, was der spannende Klappentext verspricht.
Bereits auf den ersten Seiten wird der Leser mit einem rasanten Einstieg überrascht. Danach geht es vielversprechend weiter und schließlich endet das Buch mit einem dramatischen Showdown.
Der Autor versteht es, Zeile für Zeile und Seite für Seite einen mitreißenden Lesefluss zu schaffen und die Spannung der Handlung aufrechtzuerhalten.
Die Charaktere sind aber in meinen Augen etwas zu kurz gekommen. Zwar wird der Hauptcharakter Risk sehr plastisch herausgearbeitet, aber die anderen bleiben für mich eher fremd. Zu keinem der anderen Handelnden konnte ich eine Verbindung herstellen.
Dies mag aber auch daran liegen, dass es schon zwei Vorgänger zu diesem Buch gibt. Oft werden Hinweise auf vergangene Fälle von Fabian Risk gegeben, mit denen ich aber leider nicht viel anfangen konnte. Ich würde daher empfehlen, im Vorhinein die anderen Teile um den Kommissar zu lesen.

Einen weiteren Punkt möchte ich noch ansprechen. Überraschenderweise besteht dieses Buch aus zwei Krimis, die allerdings unabhängig voneinander sind. Wieso dies so ist, hat sich mit nicht ganz erschließen können. Es war zwar ebenfalls interessant und ich als Leser habe natürlich auch hier die Aufklärung gespannt verfolgt, aber da der zweite Fall nichts mit dem ersten Handlungsstrang zu tun hatte, fand ich ihn ich Nachhinein eher unpassend.

Mein Fazit fällt deshalb mit 4 Sternen aus. Punktabzug gibt es wegen dem zweiten Kriminalfall im Buch, der bei mir die eine oder andere Frage offengelassen hat und aus dem Grunde, dass man die anderen Bücher von Ahnhem gelesen haben sollte, bevor man sich an "Minus 18°" wagt.