Spannend...bis das Blut gefriert!

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baroki Avatar

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In dem Buch Minus 18° von Stefan Ahnhem werden drei Handlungsstränge (zwei polizeiliche und ein privater) gezeigt, welche in keiner weise miteinander verbunden zu sein scheinen – jedoch umso weiter man sich durch das Buch gräbt, verbinden sich die Ereignisse und es ist dem Autor erneut gelungen, eine faszinierende Thematik zu gestalten um den Leser in seinen Bann zu ziehen und bis zur letzten Seite nicht mehr los zu lassen.
Es gefällt mir sehr gut, wenn man nicht nur die Ermittlungen dargelegt bekommt, sondern wenn auch etwas mehr Gefühl eingebracht wird wie hier, dass Familienproblematiken herangezogen werden – denn auch bei solch angesehenen und überaus korrekten Berufen wie Kriminalisten, kann es im privaten Bereich doch auch zu Schwierigkeiten kommen: sei es wie hier das Verhältnis von Vater und Sohn, oder eben auch von Ehemann zu Gattin – Alltagsproblematik, so wie sie jeder normale Bürger eben auch hat. Klasse!
Durch die kurzen Kapitel, welche sich sehr gut abwechselnd durch den drei Handlungsstränge ziehen, ist man immer am Ball und man fiebert förmlich mit, ist bei den Ermittlungen irgendwie miteinbezogen und darf auf fantastische Weise als erster erfahren, welche Gedankengänge voll- und welche Schlussfolgerungen gezogen werden…und auch die überraschenden Ereignisse werden anschaulich dargestellt, dass einem z. B. bei der Schilderung der Tötung eines Obdachlosen einem schier die Gänsehaut über den Rücken läuft, weil man es sich so intensiv vorstellen kann.
Kaufempfehlung?! Definitiv! Ich habe mich als Krimifan schon lange nicht mehr so unterhalten gefühlt – besonders auch, da das Ende bereits nach einem weiten Teil schreit, welcher bereits gut angeschnitten wurde: Ist ein Feind in den eigenen Reihen?