Eiskalt und berechnend

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meerblick Avatar

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Laura ist eine junge Frau, die den Witterungsbedingungen trotzt und sich mehrmals in der Woche mit ihrem Fahrrad auspowert. Eines Tages, es stürmt und schneit heftig, wird sie angefahren und von der Fahrbahn abgedrängt. Sie wacht in einem Käfig aus Plexiglas auf, der relativ gemütlich eingerichtet ist, jedoch videoüberwacht wird. Eine tonverzerrte Stimme spricht zu ihr, ist unbarmherzig und zwingt sie eine Aufgabe zu lösen, mit der Aussicht, sich bei richtiger Auflösung ihre Freiheit zu erkaufen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt nicht nur für Kommissar Lukas Johannsen, sondern auch für Laura, denn Imke, der Mutter von Laura, und Laura selbst wird ihr Todesdatum mitgeteilt.
Quentin Peck versteht es, in seinem Psychothriller 'Minus 22 Grad' die Gemüter zu erhitzen, in dem er einerseits eiskalte Temperaturen in einer sehr einsamen, fast gespenstigen Umgebung glänzend in Szene setzt und andererseits Charaktere in die Handlung einbaut, die dem Leser einen tiefgefrorenen Schauer über die Haut fahren lässt. Während sich ein Puzzleteichen an das andere fügt, bleibt die Spannung bis zum letzten Satz anhaltend hoch, treibt des Rätsels Lösung immer wieder in ungeahnte Richtung. Lebensnah, authentisch agieren seine Protagonisten. Sie kämpfen mit eigenen Dämonen. Bis zum Schluss bleibt die Täter – Opfer Rolle ein spannender Fakt, der schockiert und mich in eine nachdenkliche Gedankenwelt entlässt.
Ich gebe diesem Buch sehr gern meine Leseempfehlung.