Schicksalsträchtiger Abend mit Todesopfern - Gerichtsdrama mit viel Gefühl

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Eine bunt gemixte Schicksalsgemeinschaft mit ambivalenten Motiven, diversen kulturellen und sozialen Hintergründen und ordentlich gefüllten "Schicksals-Rucksäcken" belebt diesen unkonventionellen Roman.

Eine Patientengruppe trifft sich regelmäßig zur umstrittenen HBO-Therapie beim koreanischen Betreiber Pak. Die Mütter der kleinen Patienten sind befreundet, aber aktuell zerstritten. Demonstranten heizen die Stimmung auf. Auch in Paks Familie hängt der Haussegen schief...

Da passiert Schlimmes - bei einer Explosion sterben zwei Patienten. War es ein Unglück, Sabotage oder Mord?

Bei der Gerichtsverhandlung ein Jahr später kommen unangenehme Wahrheiten nach und nach zu Tage... Die Gedanken und Hoffnungen von Paks Frau Young werden besonders intensiv und nachvollziehbar geschildert.

Die Kapitel sind im Wechsel aus der Sicht der einzelnen Personen geschrieben. Es gibt zahlreiche Rückblenden. Fundiert, aber auch einfühlsam wird dem Leser Einblick in die Belange von Familien mit autistischen Kindern vermittelt. Auch über die Nöte von Einwandererfamilien in Amerika erfährt man viel und gerät über allerlei Klischees und Vorurteile ins Grübeln.

Großartige Unterhaltung mit Spannung bis zum Schluss - unblutig, aber nicht minder unter die Haut gehend.