Tolles Debüt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
msl_kl Avatar

Von

Im Debüt von Angie Kim ist nichts wie es scheint. Denkt man zu Anfang, der Fall ist klar, es geht um Mord, so tun sich während den Verhandlungstagen wahre Abgründe auf. Die Autorin versteht es sehr gut, falsche Fährten zu legen und so tappt man bis zum Ende im Dunkeln, was sich in Wirklichkeit zugetragen hat. Das Buch ist in die einzelnen Verhandlungstage aufgeteilt und darin sind die Kapitel nochmal unterteilt und den verschiedenen Charakteren aus Miracle Creek zugeordnet. So kommen alle Sichtweisen zutage und es ergibt sich ein erschreckendes Beziehungsgeflecht der handelnden Personen. Stellenweise war es mir zu langatmig erzählt. Jedoch kann die Autorin die Spannung bis zum Schluss halten und mir hat auch der flotte Schreibstil gut gefallen. Interessant fand ich auch, dass verschiedene Themen angesprochen werden. Dadurch, dass eine koreanische Auswandererfamilie mitspielt, ist das Thema Rassismus präsent, aber auch der Umgang mit behinderten Kindern spielt eine große Rolle. Man darf gespannt sein, um was es beim nächsten Buch der Autorin gehen wird.