Ein Klassiker der Märchen neu interpretiert

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lulja Avatar

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Das wunderschöne Cover des Buches „Mirror: Weiß wie Schnee“ mit dem antiken Spiegel, der einen Wald zeigt, hat mich sofort angesprochen und ich wurde vom Inhalt nicht enttäuscht.
Die Hauptfigur der Geschichte ist die Ärztin Lena, die zusammen mit ihrem Freund Eric und ihrer Stiefschwester Anna in München lebt. Lena hat für Anna die Vormundschaft übernommen, nachdem ihre Eltern ums Leben gekommen sind. Das Zusammenleben von Eric und Anna gestaltet sich schwierig und Lena versucht alles unter einen Hut zu bekommen.
In der Märchenwelt gibt es eine Parallelwelt, in der Luna, die böse Stiefmutter aus Schneewittchen das Ebenbild von Lena ist, während Anna dort Schneewittchen verkörpert. Die Königin Luna fürchtet in der Märchenwelt um ihr Leben und nutzt den berühmten Spiegel, um ihr Leben mit Lena zu tauschen.
Am Anfang scheint alles so zu sein, wie man es kennt: Die böse Stiefmutter ist die typische Bösewichtin, die das arme Schneewittchen zu Unrecht gemein behandelt.
Doch Lena hinterfragt die Situationen, findet heraus wer warum wie handelt und versucht für alle Märchenfiguren ein Happy End zu erwirken. Doch die Geschichten lassen sich leider nicht so einfach ändern.
Auch in der „normalen“ Welt ist nicht alles so, wie es scheint und Luna trägt einen großen Teil dazu bei Lena die Augen zu öffnen.
Fazit: Das Buch war für mich ein absolutes Highlight dieses Jahr. Nicht nur die Hauptfiguren, die man alle mit der Zeit ins Herz schließt, sondern auch die Nebencharaktere wie die Knusperhexe, der Wolf und Rumpelstilz- ähm Wurzelstimmchen sind so toll beschrieben, dass man sich selbst in die Märchenwelt versetzt fühlt. Das Buch vereint Humor, Frauenpower, Sinn für Gerechtigkeit und Romantik. Ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen!