Ermutigend und kämpferisch

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Das Buch „Misfits“ von der berühmten Drehbuchautorin, Regisseurin und Schauspielerin Michaela Coel hat einen ungewöhnlichen Aufbau: Nach einer kurzen Einleitung, in der man die Persönlichkeit der Autorin kennenlernt und ihre Handlungen nachvollziehen kann, beginnt der eigentliche Teil, nämlich das Manifest. Dieses ist eine Rede, die Michaela Coel 2018 auf dem MacTaggart Festival gehalten hat. Sie erzählt darin von ihrem Lebensweg, der von ihrer Kindheit in einem londoner Sozialbau bis zum Erfolg als Schauspielerin und Schriftstellerin geht. Ihre Gedanken sind nachvollziehbar und logisch, alles ist in einem ermutigenden Schreibstil verfasst, der sich locker lesen lässt. Michaela Coel ist eine starke, inspirierende Frau, die die sogenannten „Misfits“ (alle, die nicht in das System passen) und auch alle anderen ermutigt, ihr Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten, neugierig und mutig zu sein, sich selbst zu reflektieren und so besser zu verstehen, wer man selbst ist.
Im Epilog resümiert die Autorin ihre Rede noch einmal, aus der Sicht von 3 Jahren später.
Das kleine Buch lässt sich gut lesen und gibt einen sehr persönlichen Eindruck in Michaela Coels Leben.