Interessant, aber anders als erwartet

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bibliokate Avatar

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Misfits ein Manifest hat mich alleine aufgrund des Titels schon total angesprochen. Ein Aufruf zur Unangepasstheit ist genau das Richtige für mich.

"Ich kann das Wort 'Außenseiterin' nicht verwenden, weil die Sache mit dem innen/außen zu sehr an den Brexit erinnert. Also werde ich einen anderen bestehenden Begriff aufgreifen - 'Misfit'." S. 68

Man merkt beim Lesen des Buches das es einmal ein Vortrag war.
Es geht um die Erfahrungen von Misfits, also Menschen die aufgrund bestimmter Merkmale nicht in die Gesellschaft passen und ist gleichzeitig eine Art Erfahrungsbericht und gleichzeitig ein Aufruf für mehr Diversität. Die Autorin erzählt von ihren eigenen Erfahrungen als Misfit, von Sexueller Gewalt, Rassismus und Diskriminierung in der Medienbranche und wie sie versucht damit umzugehen. Sie schreibt von unterdrückter Wut, Unverständnis, immer wieder vor den Kopf gestoßen zu werden, in bestimmte Klischees gepresst zu werden und den Kampf sich aus all dem zu befreien.

Das Buch war sehr interessant, wenn auch komplett anders als erwartet. Ein dünnes Büchlein das zum Nachdenken anregt aber leider nicht das Highlight das ich erwartet habe. Aber es muss ja nicht jedes Buch immer ein totales Highlight sein. Es war interessant und das Reicht manchmal vollkommen.

Danke an @vorablesen und den @ullsteinbuchverlage für das Rezensionsexemplar