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„Ich werde das tun, was ich am besten kann: Geschichten erzählen, in der Hoffnung, dass ihr die einzelnen Punkte verbinden und den roten Faden finden werdet.“


Michaela Coel bietet uns auf 128 Seiten Einblicke in ihr Leben und ihre persönlichen Erfahrungen. Themen wie Diskriminierung, anders sein und sich anders fühlen, aber auch Transparenz und Offenheit werden hier großgeschrieben.
Macht den Mund auf! Erzählt eure Geschichte!

Da das Buch selbst doch relativ kurz ist, vermitteln euch an dieser Stelle - statt einer Zusammenfassung des Inhalts – vorrangig Zitate und meine Meinung hoffentlich einen ganz guten Eindruck.



Die Definition auf Michaelas eigener Webseite beschreibt den Begriff wie folgt:

Misfit
/'mıs–fıt/
Substantiv [m/w]

Plural: Misfits

Der Begriff »Misfits« hat eine doppelte Bedeutung: Misfits sehen die Welt anders; manche von uns werden zu Misfits, weil sie von der Welt als anders gesehen werden. Großbritanniens Schwarze, asiatische oder rothaarige Communitys zum Beispiel. Und es gibt viele weitere Beispiele. Der Begriff »Misfits« kann Generationen, Geschlechter- oder Kulturgrenzen überschreiten, allein durch das Streben nach Transparenz, den Wunsch, die Sichtweise einer anderen Person zu verstehen. Misfits, die sichtbar dazugehören, gehen gelegentlich im Mainstream auf – im Tausch für ein Gefühl von Sicherheit.

Synonyme: Außenseiter:in, Falke.





Michaela startet in ihrem Buch mit einem ganz persönlichen Einblick in ihren Alltag. Wir dürfen sie schon ein wenig kennenlernen, bevor sie sich im Hauptteil dann ihrem Vortrag beim Edinburgh TV Festival 2018 widmet.

Misfits – Ein Manifest zeigt, wie sehr die Autorin sich dafür einsetzt, dass niemand sich verbiegen oder zurückhalten sollte. Sie erzählt sprachlich wirklich gelungen ihre persönliche Geschichte. Offen, schonungslos und transparent. Metaphern werden bildgewaltig in Szene gesetzt – als Beispiel sei die Motte oder die Leiter genannt. Was die Lesenden für sich selbst daraus machen, ist ihnen dann gewissermaßen selbst überlassen.

Trotz der Ernsthaftigkeit der behandelten Themen erzählt Michaela ihre Geschichten auf kurzweilige und zumeist amüsante Art und Weise, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat.
Ganz egal, ob ihr diese Frau schon kennt oder zum ersten Mal von ihr hört, dieses Büchlein solltet ihr unbedingt lesen!

„[…] meine Freundinnen waren alle Misfits: eine riesige Bande von im kommerziellen Sinne unattraktiven, wunderschönen Außenseiterinnen, die wiederum den Mainstream unattraktiv fanden.“